Sex im Ländervergleich: So viel Zeit nehmen sich die Deutschen für Kuscheln, Vorspiel und Verkehr

Eine Studie enthüllt intime Details der Deutschen im Ländervergleich.

22.08.2023, 17:25 Uhr
Sex im Ländervergleich: So viel Zeit nehmen sich die Deutschen für Kuscheln, Vorspiel und Verkehr
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Andere Länder – andere Sitten. Was bei Essen, Kleidung und Verhalten in der Gesellschaft gilt, muss auch bei der wichtigsten „Nebensache“ der Welt gelten – dem Sex. Natürlich ist es klar, dass bei großen kulturellen Unterschieden, wie beispielsweise zwischen den Europäern, Menschen vom Afrikanischen Kontinent und bei Asiaten grundsätzliche Unterschiede bestehen, aber was ist mit unseren Nachbarstaaten, die sich auch noch in derselben Sprache verständigen können? Studien der Online-Partnervermittlung Parship haben genau das mal auf den Prüfstein gestellt. Kandidaten waren die Damen und Herren aus den Nationen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Man sollte meinen, dass sich hier kaum Unterschiede ergeben, denn kulturell ähneln sie sich schon sehr.

Um die Vorlieben und sexuellen Angewohnheiten dieser Länder vergleichen zu können, hat Parship innerhalb seiner Mitglieder in den betreffenden Nationalitäten circa 1000 Frauen und Männer befragt. Die Agentur hat durch ihre internationale Tätigkeit die Möglichkeit, eine solche Studie unter gleichen Bedingungen durchzuführen. Geprüft wurde das Vorspiel, der eigentliche Akt selbst und das Kuscheln danach – und es ergaben sich bemerkenswerte Unterschiede:

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Zunächst wurde geprüft, wie die Teilnehmer gemeinsam heiß werden. Streicheln, Küssen und sich gegenseitig in die richtige Stimmung bringen; damit fängt alles an und spielt die entscheidende Rolle, ob und wie der Sex beginnt. Die Deutschen nehmen sich dafür im Schnitt 15,4 Minuten Zeit. In der Schweiz dauert das mit 14,8 Minuten ähnlich lange, während die Österreicher sich nur 13 Minuten gönnen wollen, um den Partner in die richtige Stimmung zu bringen und danach „zur Sache“ zu kommen. 

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Das sind die internationalen Unterschiede

Übrigens spielen auch Geschlecht, das Alter und sogar der Beziehungsstatus eine Rolle bei der Bewertung. In Deutschland wollen die Männer durchschnittlich 16 Minuten ein Vorspiel genießen, während den Frauen 14,8 Minuten genügen. Beim Alter zwischen 18 und 29 Jahren reicht den Personen 13,4 Minuten und Menschen über 50 Jahren gönnen sich sogar 16,5 Minuten Vorspiel. Die Singles wiederum nehmen sich 16,4 Minuten Zeit zum „In Stimmung bringen“ während Paare nur noch 14,8 Minuten dafür verwenden.

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Nach erfolgreichem Vorspiel sollte es nun zum eigentlichen Akt kommen. Auch da gibt es Unterschiede im Ländervergleich der Alpenanrainer. Allerdings sind die nicht allzu groß. Am längsten dauert es bei den Deutschen mit 14,7 Minuten und den schnellsten Sex haben die Österreicher mit 14,2 Minuten. Optimalerweise herrscht zwischen den Geschlechtern Einigkeit, zumindest was die Dauer des Aktes angeht.

Und da sind Männer mit 15 Minuten und Frauen mit 14,4 Minuten in Deutschland sehr ähnlich aufgestellt. In Österreich wollen Frauen hingegen nur 13,2 Minuten damit verbringen, während ihre Männer 15,2 Minuten genießen wollen. Mit dem Alter nimmt hier die Dauer, die man für den „Hauptteil“ aufwändet, ziemlich ab. Junge Leute bis 29 Jahren wollen es noch 16 Minuten lang, während bei über 60-Jährigen durchschnittlich nach 12,5 Minuten Schluss ist.

So lange wird gekuschelt

Jetzt kommt das Vergnügen des Kuschelns danach. Klar – es gibt einige, die sofort aufstehen, sich anziehen und ihren weiteren Verpflichtungen nachgehen, so, als ob sie gerade ihre lästige Steuererklärung erledigt haben. Die sind hier mal nicht erfasst. Das Kuscheln danach soll dem jeweiligen Partner zeigen, wie intim der vorangegangene Sex für sie oder ihn war. Da wollen die Deutschen mit ausgedehnten 21,2 Minuten am längsten streicheln und knapp dahinter die Österreicher mit 20,8 Minuten. In der Schweiz soll der Akt „danach“ nur 17,6 Minuten dauern. 

Interessant: Bei den 30- bis 39-Jährigen ist die Kuschelphase mit nur 16,9 Minuten am schnellsten vorbei. In Österreich sind es 15,1 Minuten und in der Schweiz 14,5 Minuten. Vermutlich wird sich dann, passend zur Lebensphase, wieder um die Karriere gekümmert. Wird man älter, steigt auch das Bedürfnis nach inniglicher Nähe wieder deutlich an.

Auch bei Paaren gibt es wieder einige Unterschiede zu den Singles. Vergebene nehmen sich nur 19,3 Minuten Zeit und die Singles kuscheln mit 25,4 Minuten deutlich länger. Ein Optimum gibt es dabei nicht und die Menschen sollten sich so lange miteinander vergnügen, wie es beiden gefällt – Hauptsache man ist sich einig.

Der Paartherapeut Eric Hegmann erklärt dazu abschließend: "Die Frage, die sich aus der Paar- und Sexualtherapie ableitet, lautet: Welcher Art von Sex lohnt es sich anzustreben? Die Magie des Geschlechtsverkehrs liegt darin, im Moment zu leben und die Wünsche sowohl der eigenen Person als auch des Partners zu erkunden. Im Schlafzimmer tickt keine Uhr – es geht einfach um zwei Menschen, die gemeinsam eine fantastische Zeit erleben."