Ein ganz besonderer Klassiker darf bei der Fast-Food-Mahlzeit auf keinen Fall fehlen. Da spielt es auch gar keine Rolle, ob bei McDonald's, Burger King, KFC oder Co. gespeist wird. Es geht auch nicht um die obligatorischen Pommes Frites als Beilage, sondern um die Nuggets.
Alle Ketten führen die beliebten Hähnchenfleisch-Bratlinge, die im Teigmantel frittiert werden. Unterscheiden tun sie sich in erster Linie in ihrer Größe oder der Panade-Konsistenz, die sie umgibt. Die Bestellreihenfolge sieht fast immer gleich aus. Erst der Burger, dann die Pommes und zum Schluss noch die Nuggets. Die sind bei allen Anbietern in den unterschiedlichsten Größen erhältlich. Das reicht vom kleinen 4er bis zum riesigen Eimer, von dem ganze Familien essen können.
Und genau diesen beliebten Produkten hat jetzt „Öko-Test“ ganz genau auf die „Nuggets“ geschaut. „Außen knusprige Panade, innen zartes Hähnchenfleisch“. So vollmundig bewirbt Branchenprimus McDonald‘s seine „Chicken McNuggets“. Andere Ketten werben ähnlich. Aber stimmt das auch? Um es gleich vorwegzunehmen: Das Ergebnis ist ernüchternd.
Am besten schmeckten noch die „Neuner Original Bites“ von KFC. In anderen Kategorien versagte aber das Produkt der Hühnerbraterei aus Kentucky völlig. Der Geschmack bei McDonald‘s wird als „geschmacksarm“ beschrieben, mit einer Panade, die alles andere als knusprig wirkt.
Note 6 für Chicken Nuggets
Bei Burger King kann man sich auf Phosphathaltiges „freuen“, Das gilt als nierenschädigend. Zusätzlich enthält das Produkt noch den Fett-Abfallstoff „3-MCPD-Fettsäureester“. Der gehört bestenfalls in den Motor aber nicht ins Essen.
Mit einer „gummiartigen“ Konsistenz wird sowohl der Fleischinhalt selbst als auch die Panade beschrieben. Burger Kings „King Nuggets“ bilden damit das traurige Schlusslicht des Tests und erhielten ein „ungenügend“. Schlechter geht’s nicht. Aber die beiden anderen Fastfoodanbieter brauchen sich darüber nicht zu freuen. Mit mageren „ausreichend“ sieht es bei ihnen und ihren Nuggets auch nicht gerade rosig aus.
Ein anderer Aspekt im Test des Öko-Test-Magazins war das Tierwohl. Hier stehen die Tierhaltung, das Futter und die Schlachtung im Vordergrund. Die Testprobanden, zu denen neben den Fastfood-Riesen auch Produkte aus dem Supermarkt gehören, geben die Haltungsstufe 2 an. Das ist mehr als dürftig. Eine Ausnahme hier sind KFC und Iglo.
Die erreichen nur die Haltungsstufe 1. Diese Tierhaltung ist alarmierend und beschämend. Es werden unglaubliche 39 Kg Hühner auf einem einzigen Quadratmeter zusammengepfercht. Von Tierwohl zu sprechen, ist damit geradezu lächerlich. Am schlechtesten hier gab sich erneut Burger King. Der Fast Food-Spezialist aus den USA gab erst gar keine Informationen über Tierwohl, deren Haltung und Futter ab - erneut „ungenügend“.
Neben Burger King fiel aber auch das Convenience-Produkt von Iglo vollkommen durch. Auch hier sind die Fettschadstoffe „3-MCPD-Fettsäureester“ im Produkt vorhanden. Die werden von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) sogar als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Beim Testverlierer Burger King sowie beim Iglo-Produkt ärgerte zudem der überproportionale Anteil Panade im Verhältnis zum Fleisch. Hier kauft man viel Paniermehl und wenig Inhalt.
Neben den katastrophalen Haltungsmethoden und den unschönen und ungesunden Inhaltsstoffen kann keiner der drei Fastfoodketten besonders stolz und zufrieden auf sein Produkt sein. Im Handel geht das teilweise besser – abgesehen vom Branchenriesen Iglo. Zumindest beweisen aber die Marken von Netto und Edeka, dass man es deutlich gesünder, leckerer und umweltbewusster machen kann.