Kita-Regeln sorgen für empörte Eltern: „Das lasse ich mir nicht vorschreiben“

Spezielle Essensregeln in deutschen Kitas haben eine Debatte ausgelöst. Zahlreiche Eltern reagierten empört auf das Verhalten der Betreuer und ließen ihrer Wut im Netz freien Lauf.

22.04.2025, 21:10 Uhr
Kita-Regeln sorgen für empörte Eltern: „Das lasse ich mir nicht vorschreiben“
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Schon im Herbst letzten Jahres haben strenge Kita-Regeln für Diskussionen in Deutschland gesorgt. Damals haben die Mitarbeiter einem 3-jährigen Jungen verboten, sein Frühstück zu essen. „Heute wurde meinem Sohn nicht erlaubt, sein Frühstück zu essen, weil es als ungesund galt“, erklärte die empörte Mutter des Kindes anschließend.

In der vergangenen Woche ist die Debatte in den sozialen Medien erneut hochgekocht. Auch diesmal stehen die Essenregeln in den Kindertagesstätten im Vordergrund. Die Kitas bestimmen, was beim gemeinsamen Frühstück auf den Tisch kommen soll und was nicht. Diesmal ging es um ein Kind, das von den Eltern ein Schokobrötchen in einer Brotbox mitgenommen hatte.

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Spezielle Kita-Regeln: Eltern wehren sich gegen Essenvorschriften

Die Mitarbeiter wiesen die Eltern zurecht und erklärten ebenfalls, dass das Brötchen „zu ungesund“ sei und sie sich an die Kita-Regeln halten sollten, die besagen, dass es beim Frühstück nichts Süßes geben darf. Daraufhin wurde eine Welle der Empörung losgetreten. „Ich lasse mir nicht vorschreiben, was meine Kinder essen sollen“, heißt es in den Kommentaren unter einem Videoclip auf der Plattform TikTok, in der eine Betreuerin darauf aufmerksam macht, dass Schokobrötchen verboten seien.

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Im vergangenen Jahr ging es hingegen um ein Croissant, Bananenchips, Sonnenblumenkerne und Apfelstücke. „Er ist ein picky Eater und hat sich auf sein Frühstück gefreut. Mein armer Junge war verwirrt und hungrig, als ich ihn abgeholt habe“, erklärte die Mutter daraufhin. Die Debatte scheint noch lange nicht beendet zu sein, denn immer mehr Eltern sind mit der Vorgehensweise in den Kitas unzufrieden. „Ich mag am Morgen auch nur Süßes. Die Eltern sollten selbst entscheiden, was ihre Kinder essen dürfen und was nicht“, heißt es weiter in den Kommentaren der aufgebrachten Community.

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Selbstbestimmung und gesunde Ernährung sollen gefördert werden

Mittlerweile gibt es immer mehr Kitas und Kindergärten, in denen bewusst darauf geachtet wird, dass die Kinder selbst bei der Auswahl der Speisen und auch beim Miteinander am Tisch mitbestimmen können. „Unsere Aufgabe ist es, bereits sehr jungen Menschen die grundsätzlichen Regeln eines demokratischen Miteinanders zu vermitteln“, betonte auch die Politikerin Sylvia Weber kurz nach Veröffentlichung einer Studie. Zudem wird gleichzeitig betont, wie wichtig eine gesunde Ernährung in der Kindheit ist, da das erworbene Essverhalten später sonst zu Übergewicht führen kann. Auch Experten raten dazu, Kindern so wenig Zucker wie möglich zu servieren. Die Auseinandersetzung über die Kita-Regeln scheint sich aktuell allerdings weiter hochzuschaukeln. Noch ist unklar, inwieweit die Mitarbeiter auf die Kritik eingehen werden.