Bedrohung durch Nipah-Virus: Indien veranlasst Lockdown

In Indien breitet sich das gefährliche Nipah-Virus immer weiter aus.

17.09.2023, 12:51 Uhr
Bedrohung durch Nipah-Virus: Indien veranlasst Lockdown
Jarun Ontakrai/Shutterstock
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In Indien wurden erneut Lockdown-Maßnahmen ergriffen. Mit Corona hat die aktuelle Krise jedoch nichts zu tun. Im Bundesstaat Kerala breitet sich das gefährliche Nipah-Virus aus. Laut der WHO liegt die Sterblichkeitsrate bei 40 bis 75 Prozent. Demnach ist die Erkrankung bei weitem gefährlicher als eine Corona-Infektion. 

Bisher gibt es kein Gegenmittel und auch keine Impfung, mit der man das Virus bekämpfen könnte. Deshalb musste schnell gehandelt werden. Zwei Infizierte sind bereits verstorben, während sich vier Patienten im Krankenhaus befinden. Über 700 Menschen wurden derweil isoliert. Zudem mussten die Schulen geschlossen und ein Versammlungsverbot verhängt werden.

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Sterblichkeitsrate von 40 bis 75 Prozent

Im Jahr 2018 gab es bereits einen Nipah-Virus-Ausbruch in der besagten Region. Damals starben 21 Menschen an dem Virus. Die WHO stuft es als gefährlichen Krankheitserreger ein, der schlimmstenfalls Epidemien und auch Pandemien auslösen kann. Tiere, wie Flughunde, Schweine und Fledermäuse können das Virus auf den Menschen übertragen. Zudem ist eine Infektion durch kontaminierte Lebensmittel möglich. So steckt sich zumeist der erste Mensch an, der das Virus anschließend an andere Personen weitergibt.

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Zu den Symptomen, die durch das Nipah-Virus ausgelöst werden, zählen hohes Fieber, Erbrechen und Atemwegsinfektionen. Schwere Krankheitsverläufe führen zu Krampfanfällen und Gehirnentzündungen bis hin zum Koma. Da es keine Medikamente gegen das Virus gibt, kann man bisher lediglich die Symptome etwas lindern. 

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