„ACAB“-Skandal: Schwere Vorwürfe gegen Jette Nietzard – Junge Union fordert Beobachtung durch Verfassungsschutz

Die Vorsitzende der Grünen Jugend, Jette Nietzard, hat kürzlich mit einem "ACAB"-Pullover in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. Jetzt fordert die Junge Union sogar eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz.
04.06.2025, 14:20 Uhr
„ACAB“-Skandal: Schwere Vorwürfe gegen Jette Nietzard – Junge Union fordert Beobachtung durch Verfassungsschutz
IMAGO / dts Nachrichtenagentur
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Gegen die Vorsitzende der Grünen wurden kürzlich schwere Vorwürfe erhoben. Jette Nietzard präsentierte sich in den sozialen Medien gleich mehrfach mit umstrittenen Statements, die auf ihrer Kleidung zu sehen gewesen sind. Mittlerweile gibt es reichlich Gegenwind. Die Junge Union fordert sogar eine Überwachung durch den Verfassungsschutz.

Zuerst trug sie eine Kappe mit der Aufschrift „Eat the rich“, was „Esst die Reichen“ bedeutet. Dieser politische Aufruf wird insbesondere im Zusammenhang mit Antikapitalismus in der Szene der Linken verwendet. Kurz darauf präsentierte sich die 26-Jährige mit einem Pullover, auf dem „ACAB“ zu lesen gewesen ist. Dahinter verbirgt sich wiederum der Spruch „Alle Polizisten sind Bastarde“. Ihre Auftritte im Netz lösten daraufhin eine Welle der Empörung aus.

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Jette Nietzard sorgt mit "ACAB"-Pullover und "Eat the Rich"-Cap für Empörung

Beispielsweise meldete sich die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner zu Wort. Sie ließ über den Direktor des Bundestags „präventiv“ verkünden, dass der Pullover gegen die Hausordnung verstößt. Jette Nietzard müsste also schlimmstenfalls mit dem Entzug des Hausausweises oder einer Geldstrafe rechnen, wenn sie das Kleidungsstück im Bundestag trägt. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann schlug der jungen Politikerin außerdem vor, sich doch künftig eher der Linkspartei anzuschließen.

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Die Junge Union geht nun noch einen Schritt weiter. „Der beträchtliche Rückhalt innerhalb der Grünen Jugend zeigt, dass die Jugendorganisation vom Verfassungsschutz beobachtet werden sollte“, heißt es in einem Statement des JU-Chefs Johannes Winkel. Nietzards Anstand sei seiner Meinung nach auf dem Nullpunkt angekommen. „Entweder verabschieden sich die Grünen von ihrer radikalen Jugendorganisation oder sie verabschieden sich aus der politischen Mitte“, heißt es weiter.

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„Mich zu entschuldigen, fände ich übertrieben“

Jette Nietzard will jedoch auf keinen Fall zurücktreten. „Mich zu entschuldigen, fände ich übertrieben“, erklärte sie außerdem im Interview mit dem Stern. Sie sagte aber auch, dass nicht alle Polizisten Schweine seien, sie aber „das System hinter der Polizei“ hassen würde. Fest steht, dass Nietzard sowohl innerhalb der Grünen als auch im Netz mit ihrer Aktion für eine Debatte gesorgt hat, die noch kein Ende zu finden scheint.