Fast 50 Euro Eintritt: Weihnachtsmarkt sorgt mit Konzept für heftige Diskussionen

Während die Adventszeit in vollem Gange ist, sorgt ein Weihnachtsmarkt in Berlin für Aufsehen. Statt der üblichen Preise setzt er auf ein anderes Konzept und verlangt bis zu 47,90 Euro Eintritt.
Fast 50 Euro Eintritt: Weihnachtsmarkt sorgt mit Konzept für heftige Diskussionen
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Ende November wurde mit dem 1. Advent die Weihnachtszeit eingeläutet. Seitdem haben auch immer mehr Weihnachtsmärkte geöffnet. Das sorgt auf der einen Seite für Freude, aber auch zu Diskussionen angesichts neuer Namen und hoher Glühweinpreise. Ein Weihnachtsmarkt in Berlin geht auch in diesem Jahr mit einem völlig anderen Konzept an den Start, das wie schon in vergangenen Jahren sowohl für Kopfschütteln als auch für Begeisterung gesorgt hat.

Normalerweise gehen Besucherinnen und Besucher eines Weihnachtsmarktes von Stand zu Stand und entscheiden sich selbst, wo sie ihr Geld ausgeben. Beim „Weihnachtsmarkt an der Spree“ am Spreespeicher im Berliner Stadtteil Friedrichshain läuft das allerdings ein bisschen anders. Dort muss man direkt zu Beginn Eintritt bezahlen.

Dieser richtet nach dem Wochentag und auch der Einlasszeit. Wer beispielsweise zwischen Sonntag und Dienstag erst gegen 20 Uhr kommt, zahlt nur 29,90 Euro. Deutlich teurer wird es hingegen Freitag bis Samstag für alle, die direkt zur Eröffnung um 17 Uhr kommen. Dann kostet der Eintritt zum Weihnachtsmarkt nämlich 47,90 Euro. Wer zudem Zugang zum VIP-Zelt möchte, zahlt bis zu 72 Euro.

Weihnachtsmarkt an der Spree bei Nacht von schräg oben
Weihnachten an der Spree

Tickets für Berliner Weihnachtsmarkt verkaufen sich trotz Anwohner-Protesten sehr gut

Dahinter steckt ein Konzept, das auch aus anderen Bereichen bestens bekannt ist: auf dem Weihnachtsmarkt gilt dann „all-inclusive“ für Essen, Getränke und Aktivitäten. Für den Betreiber dürfte das mehrere Vorteile haben. Zum einen bedeutet das an ein „All-you-can-eat-Buffet“ erinnernde Konzept besser zu kalkulierende Einnahmen.

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Zum anderen ist an das Vorgehen ein Ticketverkauf gebunden, bei dem die Vorverkaufsgebühren noch einmal 5 Prozent betragen. Ein Blick auf die Website zeigt, dass einige Termine bereits ausverkauft sind. Der Plan scheint also durchaus Anklang zu finden. Im Netz wird das Konzept rege diskutiert. Eine Seite empfindet die Preise als zu hoch und merkt an, dass es so unmöglich wird, einfach gemütlich über den Markt zu schlendern und die Atmosphäre einzusaugen.

Es gab sogar Proteste von Anwohnerinnen und Anwohner, die den öffentlichen Platz nicht als „exklusive Luxusbühne“ sehen wollen. Denn wenn man keinen Glühwein oder Zimtsterne konsumiert, lohnt sich der Eintritt kaum. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Verständnis für das Konzept und einige erhoffen sich durch die limitierten Tickets unter anderem einen weniger gedrängten Weihnachtsmarkt. Wer zudem viel trinkt und isst, kann unter Umständen tatsächlich sparen, weshalb einige bereits beschrieben haben, dass sie sich Dosen und Thermoskannen eingepackt hätten.

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