Winter im Dezember: Experten sprechen von Wetter-Umsturz – „Wann haben wir das zuletzt gesehen?“

In ersten Regionen ist der Winter bereits angekommen und dieser Trend soll sich offenbar mehr als deutlich fortsetzen. Bekommen wir einen weißen Dezember voller Schnee?
Winter im Dezember: Experten sprechen von Wetter-Umsturz – „Wann haben wir das zuletzt gesehen?“
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Für Fans kalter und schneereicher Winter sieht es bisher sehr gut aus. Die Zeichen stehen günstig, dass beide Fälle in diesem Jahr eintreten und das auch im Dezember. Erste Anzeichen dafür gab es bereits in den vergangenen beiden Wochen, in denen Polarluft die Temperaturen in einigen Regionen wie etwa dem Erzgebirge oder im Sauerland deutlich abstürzen ließen und sogar ersten Schnee brachten. Und die Chancen stehen gut, dass auch tiefere Lagen ungewöhnlich früh mit etwas Schnee rechnen können. Darüber hinaus zeichnet sich immer mehr ab, dass sich der Dezember von denen in vorherigen Jahren deutlich abheben könnte. Meteorologe Kai Zorn sagt mit Blick auf die Wettermodelle sogar: „Wann haben wir das zuletzt gesehen?“

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Zorn verdeutlicht seine Aussage sowohl an den Wetterkarten des deutschen als auch des amerikanischen Modells. Diese unterscheiden sich zwar naturgemäß in ihren Prognosen ein wenig; je weiter entfernt ein Datum liegt, desto schwieriger ist es ohnehin, das Wetter vorherzusagen. Aber beide Modelle prognostizieren niedrige Temperaturen und vor allem auffallend hohe Schnee-Summen.

So zeigte etwa eine Karte nach amerikanischen Berechnungen flächendeckend Schnee für ganz Deutschland. Ausgenommen sind lediglich einige Regionen im Norden an der Küste. Die Grafik bezieht sich wohlgemerkt auf den Schnee, der vom Himmel fällt und nicht auf die Massen, die tatsächlich liegen bleiben. Wie außergewöhnlich die Aussichten sind, unterstreicht Zorn aber nochmals: „Natürlich muss das erst einmal alles so kommen, aber trotzdem: Das ist alles 13 Jahre her, dass wir solche Möglichkeiten für Frühwinterwetter hatten. Auch der Polarwirbel schwingt immer wieder auf Polar-Express-Kurs.“

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Kalter Dezember: Menschen laufen einer verschneiten Straße in Winterkleidung
Shutterstock / Sambulov Yevgeniy

Erste Dezemberhälfte könnte dank Polarwirbel Schnee, Kälte und Eis bringen

Besagter Polarwirbel liegt auf den Bildern nicht wie sonst kugelförmig über dem Nordpol, sondern ist viel weiter östlich zu finden. In einem noch aktuelleren Video sagt der Experte mit Blick auf die momentane Wetterlage sogar: „Für den Osten Mitteleuropas ergibt sich wohl eine Winterlage, wie es das schon lange zu dieser Jahreszeit nicht mehr gegeben hat.“ Das bezieht sich in erster Linie auf den restlichen November.

Das könnte aber bedeuten, dass sich das winterliche Wetter hält und uns einen deutlich kälteren Dezember beschert, als in den vergangenen Jahren. Darauf gab es schon früher im Jahr erste Hinweise; Experten sprachen in ihren Prognosen bereits Mitte Oktober von einem „Jahrhundertwinter“.

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Abhängig von der Stabilisierung des Polarwirbels gibt es aber auch Langzeitprognosen, die aber auch stellenweise deutlich wärmere Temperaturen vorhersagen, vor allem in West- und Südwest-Deutschland. Momentan scheint eine kalte Adventszeit, teilweise mit Schnee, durchaus realistisch. Sollte sich der Polarwirbel allerdings stabilisieren, hätte das einen deutlichen Wetter-Umschwung hin zu milderen Temperaturen zur Folge.