Sorgt der Polarwirbel dieses Jahr tatsächlich für einen „Jahrhundertwinter“ in Deutschland? Darüber sind sich die Wetter-Experten momentan uneins. Sollte es tatsächlich besonders eisig werden, könnte man sich hierzulande erstmals wieder auf weiße Weihnachten freuen.
„Die beginnende La Nina-Phase und ein zerzauster Polarwirbel erhöhen die Chance auf einen kälteren Winter in Europa. Allerdings ist das keine Prognose, sondern eher eine Abschätzung eines möglichen Szenarios. Die Modelle des US-Wetterdienstes NOAA deuten auch in diese Richtung“, erklärte beispielsweise der Klimatologe Dr. Karsten Brandt gegenüber Bild. Ein stabiler Polarwirbel sorgt dafür, dass die Kaltluft meist nördlich verbleibt. Doch ein geschwächter Wirbel kann Kaltluftausbrüche zur Folge haben.

Wetter-Experten streiten um den "Jahrhundertwinter": Wird es tatsächlich weiße Weihnachten geben?
Ein solches Szenario würde demnach auch die Wahrscheinlichkeit für einen „Jahrhundertwinter“, oder zumindest einen besonders kalten Winter, in Europa erhöhen. Auch Wetterausbrüche wie starker Schneefall, Regen und Sturm sind möglich. Doch ob es tatsächlich auch in Deutschland eisig wird, hängt natürlich nicht nur vom Polarwirbel ab. Laut Brandt steigt die Wahrscheinlichkeit für winterliche Phasen dadurch jedoch insbesondere im „Januar und Dezember“.
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Einige Experten sind sich sogar sicher, dass es sich bei dem „Jahrhundertwinter“ durch den schwachen Polarwirbel nur um einen „Mythos“ handelt. Der 100-jährige Kalender prophezeite hingegen ebenfalls einen kalten Dezember und Schneefall ab dem 17. November. Auch die Schneebedeckung in Sibirien spielt eine Rolle bei der Entwicklung des Wetters in Deutschland. Auf der Zugspitze lag beispielsweise am 6. Oktober bereits 30 Zentimeter Schnee. Der erste Schnee im Flachland wird von Meteorologen ebenfalls im November erwartet.