Weiße Weihnachten? Ein Tag im Oktober soll Wetter prognostizieren

Immer seltener gibt es sogenannte weiße Weihnachten. Einer Bauernregel zufolge soll ein Tag im Oktober dabei für die Wetterprognose entscheidend sein. Wie stehen die Chancen 2025?
Weiße Weihnachten? Ein Tag im Oktober soll Wetter prognostizieren
iStock / seewhatmitchsee
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Bei Weihnachten denken viele an einen geschmückten Tannenbaum, selbstgebackene Kekse, festliche Musik – und an sachte fallenden Schnee. Im Volksmund spricht man in diesem Zusammenhang von einem weißen Weihnachten. Das bedeutet, dass wenigstens an einem der drei Tage (24. bis 26. Dezember) entweder Schnee fällt oder bereits gefallen ist und noch liegt. In den vergangenen Jahren ist das allerdings in vielen Teilen von Deutschland eher selten geworden. Für 2025 könnte sich das jedoch möglicherweise ändern.

Expertinnen und Experten bringen seit einigen Tagen einen „Jahrhundertwinter“ ins Gespräch. „Die beginnende La Nina-Phase und ein zerzauster Polarwirbel erhöhen die Chance auf einen kälteren Winter in Europa“, erklärte etwa der Klimaexperte Dr. Karsten Brandt gegenüber der „Bild“. Dabei handele es sich allerdings mehr um ein mögliches Szenario, als um eine konkrete Prognose. Anders sieht es da aber bei einer Bauernregel aus. Dabei handelt es sich um alte Volksweisheiten, die auf jahrhundertelangen Naturbeobachtungen von Landwirten fußen. Auch für das Szenario von weißen Weihnachten gibt es eine entsprechende Regel.

Weiße Weihnachten: Winterliche Landschaft voller Schnee, Sonne scheint durch die Bäume und man sieht Spuren im Schnee
Shutterstock / Martyn Cooling

Der 21. Oktober soll wichtig für Wetter an Weihnachten sein

Diese besagt: „Lacht Ursula mit Sonnenschein, wird wenig Schnee vorm Christfest sein.“ Der Name Ursula bezieht sich in diesem Fall auf ein konkretes Datum. Gemeint ist der heutige 21. Oktober, der auch als Tag der heiligen Ursula bekannt ist. Der Tag verdankt seinem Namen der Tochter von König Maurus von Britannien, die auch Ursula von Köln genannt wird. Der Legende nach starb die damals erst 8-Jährige im 4. Jahrhundert vor den Toren der Stadt zusammen mit 11.000 weiteren Jungfrauen, um Köln vor dem Hunnenkönig Etzel zu verteidigen. Deshalb wird sie bis heute als Heilige verehrt, der mit dem 21. Oktober sogar ein eigener Gedenktag gewidmet wurde.

Schaut man sich den genauen Wortlaut der Bauernregel an, dann können alle Regionen, in denen heute die Sonne scheint, zu Weihnachten nicht mit Schnee rechnen. Das widerspricht nicht unbedingt den Prognosen zum „Jahrhundertwinter“, der sich auf den abgeschwächten Polarwirbel bezieht und somit vor allem besonders kalte Temperaturen vorhersagt. Diese würden dann lediglich Schneefall begünstigen. Letztlich muss man allerdings festhalten, dass vor allem längerfristige Wettervorhersagen eine stabile Wetterlage benötigen, die jedoch oft nicht gegeben ist.

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Zu der Genauigkeit von Bauernregel gibt es einige Untersuchungen, die ihnen durchaus eine bestimmte Genauigkeit einräumen. Verlassen sollte man sich auf sie dennoch nicht – vor allem nicht so weit im Voraus. Ob es dieses Jahr weiße Weihnachten gibt wird, muss sich also erst noch zeigen. Zumindest die Chancen auf geringe Temperaturen und somit auf Schnee sind bisher allerdings recht hoch.