Lange bereitete das Corona-Virus der Weltgesundheitsorganisation große Sorgen. Während die Fallzahlen mittlerweile deutlich zurückgegangen sind, ist es nun eine ganz andere Erkrankung, die für Warnungen der Experten sorgt. In den vergangenen Wochen kam es nämlich gehäuft zu Fällen von Masern, die sich auch in Deutschland ausbreiten.
Insbesondere die Stadt Köln ist betroffen. Allein im Jahr 2023 gab es 30 Mal mehr Fälle in Europa als im Jahr 2022. Dabei handelt es sich um einen erheblichen Anstieg der Infektionen. Was im Vorjahr noch rund 941 Fälle waren, erstreckte sich 2023 schon auf über 30.000 Patienten.
Masern-Fälle sind 2023 um das 30-fache angestiegen
„Masern sind hochansteckend, können schwere Akuterkrankung und schwere Komplikationen hervorrufen“, erklärte Isabella Eckerle am vergangenen Montag auf "X". Deshalb ist die WHO nun in großer Sorge. Doch die Virologin erklärt auch, dass es mittlerweile gar nicht mehr sein müsse, dass so viele Menschen erkranken. „Kein Kind (auch kein Erwachsener!) sollte heute an Masern erkranken. Sogar Ausrottung wäre möglich“, heißt es weiter. Denn mittlerweile gibt es wirksame Impfungen gegen das Virus, das erstmals im 7. Jahrhundert entdeckt worden sein soll.
Während der Corona-Pandemie ist die Impfquote gegen Masern jedoch weltweit gesunken. Deshalb wird nun erneut dazu aufgerufen, sich gegen die Erkrankung zu schützen. Die WHO mahnt zudem, dass alle Länder darauf vorbereitet sein müssen, „Ausbrüche rasch zu erkennen und rechtzeitig darauf zu reagieren“. „Eltern mit Zweifeln zur Impfung empfehle ich, sich bei seriösen Quellen zu informieren und mit Ihrem Kinderarzt zu sprechen“, schreibt Eckerle weiter.