In China breitet sich momentan eine Lungenentzündung bei Kindern aus. Immer mehr von ihnen infizieren sich und die Krankenhäuser sind bereits überfüllt. Die Weltgesundheitsorganisation versetzt das bisher mysteriöse Geschehen in große Sorge.
„Es ist ein Notfall“, erklärte bereits ein Sprecher eines chinesischen Krankenhauses. Während einigen Kindern geholfen werden konnte, schlägt die Behandlung bei anderen Infizierten nicht an. „Ein Kind hat hohes Fieber und es geht nicht runter, nicht einmal durch die Einnahme von fiebersenkenden Arzneien“, heißt es weiter. „ProMed“, das medizinische Netzwerk zur Überwachung von Infektionskrankheiten, hat kürzlich einen schnellen Anstieg undiagnostizierter Pneumonien in China gemeldet.
Aufklärung von Lungenentzündungen in China gefordert
Dabei verlaufen die Lungenentzündungen eher atypisch, was wiederum zur Warnung des Netzwerks führte. Es tritt zumeist kein Husten auf. Stattdessen leiden die Kinder unter hohem Fieber und Lungenknötchen. Besonders betroffen sind die beiden Städte Peking und Liaoning. Dort wurden bereits zahlreiche Schulen geschlossen. Da die beiden Städte 800 Kilometer voneinander entfernt sind, ist das ein erstes Zeichen darauf, dass die Ausbreitung nicht mehr lokal begrenzt ist. „Es ist überhaupt nicht klar, wann dieser Ausbruch begonnen hat, da es ungewöhnlich wäre, wenn so viele Kinder so schnell betroffen sind“, heißt es weiter.
WHO warnt chinesische Bevölkerung
Die WHO hat deshalb nun weitere Details aus chinesischen Krankenhäusern sowie Laborergebnisse angefragt. Währenddessen führt die chinesische Regierung den Anstieg der Atemwegserkrankungen auf die Aufhebung der Corona-Maßnahmen zurück. Die WHO fordert die chinesische Bevölkerung aufgrund der Entwicklungen nun aber dazu auf, Abstand zu halten, Masken zu tragen und im Falle einer Infektion zu Hause zu bleiben. Auch einige Lehrer sind mittlerweile von der Erkrankung betroffen. Inwieweit sich die Krankheitsverläufe von denen der Kinder unterscheiden ist noch völlig unklar.