„Warnstufe Lila“ – Feinstaub-Wolke erreicht Deutschland

Momentan wird in Deutschland vor einer hohen Feinstaub-Belastung gewarnt. Vielerorts wurden bereits die Grenzwerte überschritten. Was dahinter steckt.

22.01.2025, 17:02 Uhr
„Warnstufe Lila“ – Feinstaub-Wolke erreicht Deutschland
picture alliance/dpa | Christoph Soeder
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In vielen Regionen Europas kommt es aktuell zu einer starken Feinstaub-Belastung. Die aktuelle Wetterlage führt dazu, dass auch in Deutschland vielerorts die Grenzwerte überschritten werden. Normalerweise liegen diese bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter und werden sonst nur selten erreicht.

Nachbarländer, wie zu Beispiel Polen, kämpfen jedoch noch wesentlich stärker mit der aktuellen Situation. Dort steigen die Werte teilweise auf über 200 Mikrogramm an. Der Meteorologe Dominik Jung erklärte, woran das liegt. „Die Ursache liegt in der derzeitigen stabilen Wetterlage unter Hoch Beate“, heißt es. Aktuell warten die Experten auf genügend Wind, der dazu führen soll, dass Feinstaub und Smog wieder abtransportiert werden.

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Schlegelfotos/Shutterstock

Meteorologen warnen vor hoher Feinstaub-Belastung - "Luftmassen stehen förmlich still"

„Es fehlt an Wind, und die Luftmassen stehen förmlich still, wodurch Schadstoffe nicht abtransportiert werden. In Sachen Feinstaubbelastung herrscht aktuell sozusagen die höchste Warnstufe Lila“, heißt es weiter. Dienstag und Mittwoch sind die Werte am höchsten, während in der zweiten Wochenhälfte ein Umschwung erwartet wird. Besonders betroffen sind Orte, die sich in Grenznähe zu Polen und auch Frankreich befinden. Hohe Feinstaubwerte können insbesondere für Menschen mit einer Atemwegserkrankung problematisch werden.

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Allerdings sorgen hohe Belastungen bei sonst gesunden Menschen erst langfristig für gesundheitliche Schäden wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Probleme oder Lungenerkrankungen. „Ab Donnerstag wird es in Deutschland deutlich windiger, nasser und wechselhafter“, sagt Jung. Demnach ist Ende der Woche auch wieder mit einer besseren Luftqualität zu rechnen. Vulnerable Gruppen sollten viel Bewegung im Freien so lange vermeiden. In der Wohnung kann außerdem ein Luftfilter zum Einsatz kommen.

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