Dass manche Lebensmittel gesundheitsschädlich sein können, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Dazu zählen insbesondere hochverarbeitete Produkte und Fast-Food. Tatsächlich gibt es aber auch Lebensmittel, die explizit das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, erhöhen können.
Hintergrund ist die Chemikalie Acrylamid. Es handelt sich um eine Verbindung, die beim Backen, Braten und Grillen stärkehaltiger Lebensmittel entstehen kann. Insbesondere in frittierten oder gebratenen Kartoffelerzeugnissen wurden erhöhte Werte nachgewiesen. Dazu zählen Chips, Pommes, Bratkartoffeln und Kroketten. Es können aber auch Getreideprodukte wie Kekse, Toast, Knäckebrot und Cerealien betroffen sein.
Acrylamid in Lebensmitteln wird zur Gesundheitsgefahr
Deshalb wird empfohlen, beispielsweise Pommes im Backofen bei lediglich 180 Grad zu garen. Wie die Verbraucherzentrale berichtet, kann sich Acrylamid aber auch in Lebensmitteln wie Kaffee, Nüssen und Lebkuchen befinden. Insgesamt 28 Studien wurden nun von spanischen Forschern ausgewertet. Das Ergebnis zeigt, dass hohe Werte der Chemikalie, das kardiovaskuläre Sterberisiko um bis zu 60 Prozent erhöhen. Es ist also wesentlich wahrscheinlicher, dass man einen Herzinfarkt erleidet, wenn man regelmäßig betroffene Produkte verzehrt.
Allein in einer 200-Gramm-Chipstüte können bis zu 150 Mikrogramm Acrylamid enthalten sein. Die höchsten Werte wurden jedoch in Kartoffelpuffern und Gemüsechips entdeckt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung bietet einen Acrylamid-Rechner an, der dabei helfen soll, einschätzen zu können, welche Menge der Chemikalie man täglich zu sich nimmt. Aufgrund der Gesundheitsrisiken sollte man versuchen, die betroffenen Produkte zu reduzieren. Zudem gilt in der EU seit 2017 eine Verordnung zur Reduktion der Acrylamidgehalte.