Tinder ist eine der beliebtesten und bekanntesten Dating-Apps. Das bekannte Swipe-Konzept verhalf der App zu einer großen Nutzerschaft. Der Wisch nach rechts zeigt Interesse an dem Profil einer anderen Person, nach links bedeutet Desinteresse und „Das nächste bitte“. Wenn beide nach rechts geswipt haben, können sie anfangen, miteinander zu schreiben. Jetzt macht Tinder seine Nutzer allerdings mit einer neuen Funktion wütend: einem Körpergrößen-Filter.
Die Filter-Option gibt es in der Premium-Version der App und befindet sich zunächst noch im Test. Sie ermöglicht es Nutzern, Profile abseits der angegebenen Wunschgröße direkt auszusortieren. Für dieses Vorgehen hagelt es jetzt Kritik. Tinder zementiere damit Rollenbilder und mache es allen „abseits der Norm“ noch schwieriger, einen Partner zu finden.

Tinder testet Filter für Körpergröße
Vor allem Männer sollen von dem neuen Filter betroffen sein, was viele kritisieren. Große Männer entsprechen nach wie vor dem gängigen Schönheitsideal, Männer unter einer gewissen Körpergröße haben es oftmals nicht einfach beim Dating. Tinder-Nutzer zeigen sich deshalb empört angesichts der Oberflächlichkeit der neuen Funktion und sprechen auch von Bodyshaming. Das Unternehmen hingegen argumentiert damit, Menschen so besser zusammenbringen und potenzielle Matsches relevanter machen zu können.
Wie der Anbieter künftig aber überhaupt sicherstellen möchte, ob die angegebene Größe auch korrekt ist, ist nicht klar. Kleinere Schummeleien scheinen hier allerdings vorprogrammiert. Tinder ist allerdings nicht die erste Dating-App mit einem entsprechenden Filter. Etwa beim Konkurrenten Bumble gibt es das Feature bereits. Übrigens finden laut einer Studie viele die Körpergröße beim Dating nicht am wichtigsten, sondern finden etwas ganz anderes abschreckend.