Stuttgarter Arzt zieht Fazit zu Dry January: Das bringt der Monat ohne Alkohol

Immer mehr Menschen verzichten im Januar auf den Konsum von Alkohol. Ein Stuttgarter Mediziner äußert sich zum Dry January Trend.

13.01.2025, 12:25 Uhr
Stuttgarter Arzt zieht Fazit zu Dry January: Das bringt der Monat ohne Alkohol
IMAGO / Fotostand
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Prof. Christian Trautwein ist Leiter des Leberzentrums im Klinikum Stuttgart und ein Befürworter des Trends zum Dry January. Bereits wenige Wochen ohne Alkohol führen seiner Ansicht nach zu einer gesünderen Leber. Denn der Konsum von Alkohol ist aus zwei Gründen heraus schädlich für den Menschen. Zum einen beschädigt er unsere Erbmasse, wodurch das Risiko für Krebs steigen kann. Des Weiteren ist Alkohol ein Energieträger, der sich in Form von Fett in der Laber ansammelt.

Schon wenige Wochen Verzicht auf den Alkohol führen dazu, dass sich die Verfettung der Leber reduziert, da man weniger Kalorien zu sich nimmt. Tatsächlich könnte der Verzicht von Alkohol für einen Monat auch dazu führen, dass man über das Jahr weniger davon trinke. Wer auf Alkohol langfristig verzichtet, reduziert das Risiko für Krankheiten wie Bluthochdruck, Tumore, Demenz und Leberzirrhose.

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Stuttgarter Arzt begrüßt Dry January Trend aus Gesundheitsgründen
Kmpzzz/Shutterstock

Psychologin liefert vier Tipps zum Dry January

Trotz all der Vorteile, die ein Verzicht auf Alkohol mit sich bringt, kann es schwer sein, die eigene Zielsetzung umzusetzen. Insbesondere in Gesellschaft anderer, die sich einem solchen Verzicht nicht angeschlossen haben. Dr. Johanna Graf, leitende Psychologische Psychotherapeutin im Klinikum Stuttgart, gibt vier Tipps, mit denen der eigene Vorsatz gelingen kann. Zum einen sollten Menschen an sich selbst denken. Wer auf Alkohol verzichtet, tut dies im Interesse der eigenen Gesundheit, schläft besser und wird leistungsfähiger. Damit der Alkohol nicht vermisst wird, sollte man sich eine leckere Alternative zum Alkohol suchen. Eine erfrischende Saftschorle oder ein spritziger, alkoholfreier Sekt können sich genauso zum Anstoßen eignen.

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Das Sortiment an alkoholfreien Alternativen ist heutzutage groß, sodass sich ein geeigneter Ersatz finden lässt. Dabei trinkt das Auge mit, wie Dr. Graf betont. Ein hübsches Glas, eine ansprechende Zubereitung oder Dekoration des alkoholfreien Cocktails können der Psyche guttun. Auch eine Belohnung sei sinnvoll, um sich selbst für das Durchhalten der gesetzten Ziele zu entlohnen. Positive Erfahrungen, die in dieser Zeit gesammelt werden, können zudem dazu beitragen, Menschen vor Augen zu führen, dass der Alkohol nicht zwingend notwendig ist, damit man sich gut fühlt oder schöne Erlebnisse genießt. Viele Menschen könnten daher auch über den Dry January hinaus auf Alkohol erfolgreich verzichten.

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