Bitburger-Werbung mit schwangerer Frau sorgt für Shitstorm

Die neueste Werbung der Brauerei Bitburger, in der eine schwangere Frau zu sehen ist, hat im Netz einen heftigen Shitstorm ausgelöst

05.01.2024, 21:37 Uhr
Bitburger-Werbung mit schwangerer Frau sorgt für Shitstorm
Ground Picture/Shutterstock
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Die Brauerei Bitburger gehört zu den beliebtesten Bierproduzenten in Deutschland. Neben den klassischen Sorten gibt es auch eine alkoholfreie Variante des erfrischenden Getränks, die insbesondere im „Dry January“ gefragt ist. Die Aktion zielt nämlich darauf ab, nach Silvester im ganzen Monat Januar auf Alkohol zu verzichten und etwas für seine Gesundheit zu tun.

„Getestet von Müttern. Gebraut für euch alle“, heißt es in der dazu passenden neuen Werbekampagne von Bitburger. Auf dem Plakat ist eine schwangere Frau zu sehen, deren Babybauch entblößt ist und die an einer Flasche des Biers mit 0,0 Prozent Alkohol nippt. Was als einzigartiger Werbegag gedacht gewesen ist, entfachte binnen kürzester Zeit eine heftige Diskussion in den sozialen Medien.

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Bitburger

Bitburger gibt Statement zu umstrittener Werbekampagne ab

Einigen Userinnen und Usern stößt die Werbekampagne sauer auf. Es kam sogar zu einem richtigen Shitstorm. „Bitburger 0,0 herb ist mein Lieblingsbier. Aber sorry: Diese Werbung geht in meinen Augen gar nicht…“, heißt es in den Kommentaren. Es häufen sich verärgerte Reaktionen und viele Fans der Marke finden, dass eine solche Provokation völlig fehl am Platz ist. Schwangere Frauen, die Bier trinken, auch wenn es alkoholfrei ist, empfinden die meisten User als geschmacklos und unpassend. 

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Der Marketingdirektor von Bitburger meldete sich deshalb nun zu Wort und verteidigt die neue Kampagne. Man wolle diejenigen zeigen, „die die absoluten Expertinnen für Getränke ohne jeden Alkohol sind: nämlich schwangere Frauen und junge Mütter“. Man betonte zudem, dass der Konsum des alkoholfreien Getränks für Schwangere oder Frauen in der Stillzeit völlig unbedenklich sei. Der Restalkoholgehalt sei sogar geringer als es bei Apfelsaft der Fall ist. „Auch in anderen Getränken wie Fruchtsäften und Kefir oder auch in Obst finden sich natürliche Spuren von Alkohol in dieser Größenordnung.“

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Die Verbraucher bemängeln aber auch, dass nicht direkt deutlich genug gezeigt wird, dass es sich um alkoholfreies Bier handelt. „Allein das Foto schockt mich, denn ich sehe zuerst eine Bier trinkende, schwangere Frau und dann erst entdecke ich die 0,0“, schreibt eine Userin. Auch Frauenärzte reagierten und erklärten, dass man generell auf Bier in der Schwangerschaft verzichten solle, da auch ein Restgehalt möglicherweise schädlich sein könne.