Eine neue Studie aus Großbritannien hat kürzlich offengelegt, dass die Einnahme eines bestimmten Schmerzmittels die kognitive Leistung beeinflussen kann. Den Ergebnissen zufolge soll das häufig genutzte Arzneimittel das Gedächtnis verschlechtern. Insgesamt wurden die Daten von rund 500.000 Patienten ausgewertet, die jünger als 73 Jahre alt sind.
Die Forscher untersuchten, welche Medikamente die Personen eingenommen haben, und führten Tests durch, bei denen es um das Gedächtnis, die Reaktionszeit und die Problemlösungsfähigkeiten ging. Tatsächlich fanden die Mediziner heraus, dass die Einnahme des Schmerzmittels Paracetamol negative Auswirkungen auf das Gedächtnis haben kann.
![](https://editors.faktastisch.de/wp-content/uploads/2025/02/schmerzmittel-gedaechtnis-2.jpg)
Schmerzmittel Paracetamol soll sich negativ auf das Gedächtnis auswirken
„Die Daten zeigen eine konsistente Korrelation zwischen Paracetamol-Konsum und verminderter kognitiver Leistung in mehreren Tests", erklären die Forscher. Da es sich um eines der meistverkauften Schmerzmittel auf dem Markt handelt, ist es umso wichtiger, sich auch mit den Nebenwirkungen zu beschäftigen. Im Rahmen der Studie wurden auch die Daten anderer Mittel ausgewertet. Darunter beispielsweise der direkte Konkurrent Ibuprofen. Das Arzneimittel soll das Gedächtnis sogar verbessern. Bei den Patienten soll es zu schnelleren Reaktionen sowie zu einer besseren Gedächtnisleistung gekommen sein.
Aspirin, Diclofenac (Voltaren) und Naproxen konnten ebenfalls besser abschneiden als Paracetamol. Aktuell ist das Mittel sowieso in aller Munde, denn bei einer gefährlichen Challenge nehmen Jugendliche hohe Dosen der Arznei ein und rühmen sich damit, diese überlebt zu haben. Ein Trend, der das Leben kosten kann und vor dem Experten dringend warnen. In geeigneter Dosis gilt Paracetamol aber weiterhin als sicheres Mittel gegen Fieber und Schmerzen. Die Studie bietet dennoch entscheidende Informationen für Mediziner und Patienten, insbesondere im Hinblick auf eine langfristige Einnahme.