Motor laufen lassen im Winter? Das kann teuer werden!

Der gängige Winter-Trick könnte teurer sein, als viele denken. Warum das Warmlaufenlassen des Motors nicht nur verboten ist, sondern auch dem Auto schadet.

20.01.2025, 16:28 Uhr
Motor laufen lassen im Winter? Das kann teuer werden!
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Im Winter greifen viele Autofahrer auf eine verbreitete, aber kostspielige Praxis zurück: den Motor im Stand warmlaufen lassen. Besonders beim Eiskratzen scheint diese Methode praktisch. Doch wie die Prüfgesellschaft GTÜ erklärt, erwärmt sich das Motoröl auch nach mehreren Minuten im Leerlauf nur minimal. Zudem arbeitet die Ölpumpe bei niedrigen Drehzahlen nicht effizient, was die Schmierung beeinträchtigt und den Verschleiß erhöht. Darüber hinaus verursacht ein kalter Motor mehr Schadstoffemissionen, da der Katalysator nicht auf Betriebstemperatur ist.

Neben den technischen Nachteilen droht in Deutschland laut aktuellem Bußgeldkatalog eine Strafe von 80 Euro zuzüglich Verwaltungsgebühren, wenn man seinen Motor unnötig laufen lässt. Der Staat will so Lärm- und Schadstoffemissionen reduzieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

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Enteisen ohne Bußgeld: Sinnvolle Motor-Alternativen im Winter

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Winter ohne unnötigen Motorlauf zu meistern.Für die klassische Methode des Eiskratzens können Enteisungssprays Abhilfe schaffen, während Frostschutzfolien das Beschlagen und Vereisen der Scheiben verhindern können. Für Türschlösser gibt es spezielle Enteiser, die im schlimmsten Fall vor dem Einfrieren schützen.

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Wer auf maximalen Komfort setzt, könnte über den Einbau einer Standheizung nachdenken. Diese kann bequem per Zeitschaltuhr oder Smartphone-App aktiviert werden und sorgt dafür, dass das Auto vorgeheizt und frei von Eis ist, ohne den Motor zu belasten. Vorsicht ist bei Hausmitteln wie heißem Wasser geboten. Der extreme Temperaturunterschied kann die Scheiben beschädigen oder sogar zum Springen bringen. Das Fazit: Den Motor warmlaufen zu lassen scheint praktisch, birgt aber technische und rechtliche Risiken. Mit cleveren Alternativen schont man Umwelt, Motor und Geldbeutel gleichermaßen.

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