Harte Strafen drohen: An diese Regeln müssen sich Urlauber halten

Gleich in mehreren Ländern kann es bei einem Regelverstoß zu hohen Bußgeldern oder sogar zu einer Haftstrafe kommen.

03.09.2023, 22:11 Uhr
Harte Strafen drohen: An diese Regeln müssen sich Urlauber halten
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Die Corona-Pandemie ist vorbei und die Deutschen reisen wieder. Das geht, wohl auch aus dem Wunsch das Verpasste nachzuholen, so weit, dass man mancherorts bereits vom „Overtourism“ redet. Das Phänomen, das sich Menschen im Urlaub deutlich öfter daneben benehmen, als sie es in ihrer Heimat tun, haben die Deutschen natürlich nicht für sich allein gepachtet. Andere Länder – andere Fehler. Und so reagiert das bereiste Ausland nicht nur genervt auf die Fehltritte der Touristen, sie stellen mittlerweile auch Regeln auf, die strafbewehrt sanktionieren, wenn man sich so partout nicht daran halten will.

Dass die Verbote mancherorts nicht recht zu verstehen sind, heißt nicht, dass sie keinen Grund haben. Auf Sardinien gibt es mittlerweile Strände, an denen es verboten ist, sein Handtuch mitzunehmen. Das Utensil, mit dem der gute Deutsche bereits um 05.30 Uhr seine Lieblings-Poolliege reserviert, ist nicht erwünscht. Der Grund: Durch die Handtücher würde zu viel Sand abgetragen.

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Maximal Badematten sind gestattet. Wer dennoch ein Handtuch nutzt, bezahlt 100 Euro Strafe. In Florenz hingegen ist das Essen auf einigen öffentlichen Plätzen verboten, insbesondere vor dem berühmten Museum, den Uffizien. In Rom sollte man sich lieber nicht auf die Spanische Treppe setzen. Wen das nicht kümmert, zahlt bis zu 1.000 Euro – die ganze Urlaubskasse. 

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Hohe Geldstrafen oder sogar ein Gefängnisaufenthalt

Santorini erlaubt kein Eselsreiten mehr für Menschen, die mehr als 100 Kg wiegen. Da hatte sich der Tierschutz zu Recht stark gemacht. In Portofino ist man die Selfies satt. Touristen, die in den gekennzeichneten „roten Zonen“ dennoch anhalten, um zu knipsen, müssen 275 Euro zahlen. Dadurch soll verhindert werden, dass die „Hobbyfotografen“ nicht anhalten und sich Staus bilden.

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Generell sind die Deutschen nicht gewohnt, dass der Staat durchgreift und autoritärer vorgeht als es teilweise hierzulande der Fall ist. Bali hat bereits einen Leitfaden erstellt mit Benimmregeln, da es einige Touristen gibt, die sich zum Beispiel mit dem Banyan-Baum, der für Hindus heilig ist, nackt fotografieren.

Wer in Thailand Geld mit Füssen tritt oder festhält, kann unter Umständen mit einer Haftstrafe wegen Majestätsbeleidigung rechnen. Das Konterfei des Königs, das auf den Münzen und den Scheinen abgebildet ist, darf nicht mit den Füssen berührt werden. In Amsterdam ist man hingegen die Drogentouristen leid. Besonders britische Partytouristen will man fernhalten. Eine Videokampagne zeigt, was bei Verstößen so blüht. 95 Euro für öffentliches Trinken und 140 Euro kostet Wildpinkeln.

Die Gründe, warum solche Verbote erlassen werden, sind vielfältig, aber immer nachvollziehbar. Es geht um den Schutz von Kulturgütern vor den Massen an Touristen, der Achtung vor anderen Religionen und Lebenskulturen. Da viele Menschen leider vergessen, was es bedeutet, irgendwo „zu Gast“ zu sein, müssen solche Regeln, die eigentlich größtenteils selbstverständlich sein sollten, erlassen werden.