Wenn jemand an ein Schwarzes Loch denkt, ist damit häufig die Vorstellung einer großen, dunklen Masse inmitten der unendlichen Weiten unseres Weltraums verbunden. Dabei müssen die Gebilde keineswegs ungeahnte Größen und Massen erreichen. Ein Forschungsteam glaubt, dass winzige dieser Strukturen mitten auf der Erde existieren könnten – und das sogar in Gebäuden und Gestein.
Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um sogenannte primordiale Schwarze Löcher, auch Primordial Black Holes (PBHs) genannt. Im Gegensatz zu ihren größeren Gegenstücken handelt es dabei in der Theorie um Mini-Versionen, die sich im Gegensatz zu riesigen Schwarzen Löchern nicht nur den Kollaps einen Sterns gebildet haben. Vielmehr sollen sie bereits kurz nach dem Urknall entstanden sein.
Kleine Schwarze Löcher bisher nur theoretische Möglichkeit
Bis jetzt handelt es sich bei diesen primordialen Schwarzen Löchern lediglich um eine Hypothese, die noch nicht mit Funden aus der Wissenschaft belegt werden konnte. Ein amerikanisches Forschungsteam möchte dieser Suche jetzt einen neuen Blickwinkel verschaffen. In der kürzlich veröffentlichen Studie postulieren gleich zwei Forscher der University at Buffalo, dass Spuren dieser Mini-Gebilde auf der Erde zu finden sein könnten.
Anstatt direkt nach den Ereignissen zu suchen, sollte man nach mikroskopisch kleinen Tunnel Ausschau halten, die Schwarze Löcher hinterlassen würden. Sie müssten in uns täglich begegnenden Strukturen wie Gesteinen, Metallen oder Glas nachzuweisen sein. Die Suche steht dennoch vor einem Problem: Denn theoretisch könnten die vermeintlichen Spuren auch spontan in neueren Materialien auftreten.
Die Abwesenheit eines bisher erbrachten Beweis, schließt die Theorie jedoch nicht automatisch aus. Erst kürzlich gelang es Wissenschaftlern den physikalischen Beweis für ein Phänomen zu finden, das Albert Einstein bereits vor über 100 Jahren theoretisch beschrieben hatte.