Entstehung des Universums: Neue Studie enthüllt überraschende Details

Die Forscher deckten entscheidende Informationen über die Entstehung des Universums auf.

02.08.2022, 14:28 Uhr
Entstehung des Universums: Neue Studie enthüllt überraschende Details
Denis Belitsky/Shutterstock
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Ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Astronomie konnte in einer nie dagewesenen Genauigkeit den Zeitpunkt des Beginns unseres Universums bestimmen.

Damit ist ein Ergebnis geglückt, das zum genaueren Verständnis unseres Weltalls entscheidend beiträgt. Unter der Leitung von Sarah Bosman vom Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) wurde Anfang Juni eine Studie veröffentlicht, die erklärt, wann die völlige Reionisation des neutralen Wasserstoffs im frühen Universum stattfand. Durch den Urknall entstand Wasserstoffgas, das den frühen Kosmos komplett umhüllte. Bisher ging man davon aus, dass sich die Wasserstoffnebel nach ca. 200 Millionen Jahren im Universum vollständig reionisierten damit das Universum für sichtbares Licht transparent wurde.

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Entscheidende Informationen aufgedeckt

Man bezeichnet den Vorgang auch als den zweiten wichtigen Phasenübergang von Wasserstoff im Universum. Es bildeten sich in dieser Ära Objekte, die ausreichend energiegeladen waren, um Wasserstoff zu ionisieren. Heute gilt das gesamte Universum als ionisiert. Möglich gemacht haben diese Erkenntnis das Beobachten weit entfernter Quasare. Durch diese Analysen steht heute fest, dass die letzten großen Wasserstoffnebel erst nach 1,1 Milliarden Jahren verglühten – also wesentlich später als bisher bekannt.

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Bosman erklärt: „Ich bin fasziniert von der Vorstellung, dass das Universum verschiedene Phasen durchlaufen hat, die zur Entstehung der Sonne und der Erde führten, es ist ein großes Privileg, ein neues kleines Stück zu unserem Wissen über die kosmische Geschichte beizutragen.“

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Frederick Davies, ebenfalls Astronom am MPIA ergänzt: „Vor einigen Jahren noch habe man gedacht, die Reionisierung sei fast 200 Millionen Jahre vorher abgeschlossen gewesen, - jetzt haben wir den bisher stärksten Beweis dafür, dass der Prozess viel später endete, während einer kosmischen Epoche, die mit den Beobachtungseinrichtungen der heutigen Generation leichter zu beobachten ist.“