Dringender Lebensmittelrückruf bei Discounter - Bundesamt warnt vor Bakterien

Im Käse des Lebensmitteldiscounters Lidl konnte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ein gefährliches Bakterium nachweisen. Es wird ausdrücklich vom Verzehr gewarnt.

18.08.2023, 21:52 Uhr
Dringender Lebensmittelrückruf bei Discounter - Bundesamt warnt vor Bakterien
Andra C Taylor Jr / Unsplash
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Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit informiert über einen Lebensmittelrückruf und warnt ausdrücklich vor dem Verzehr von Lidl-Käse. Im Käse der Lidl-Eigenmarke „Milbona“ wurden Listerien nachgewiesen.

Diese Bakterien können schwere Magen-Darm-Erkrankungen auslösen. Wie der Käselieferant Züger Käsevertriebs GmbH mitteilte, handelt es sich um einen vorsorglichen Rückruf des Käseproduktes „Seemerzler, 200 Gramm“.

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Lidl startet dringenden Lebensmittelrückruf von Milbona-Käse

Da laut Lidl-Lieferanten nicht ausgeschlossen werden kann, dass die betroffenen Käseprodukte mit Listeria monocytogenes kontaminiert sind, erfolgt der vorsorgliche Rückruf der Produkte. Durch das Bakterium sind insbesondere anfällige Personengruppen wie Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere sowie alte und kranke Menschen gefährdet. Bei ihnen können ernste Krankheitsverläufe bei Listerien auftreten.  

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Doch auch bei Menschen, die nicht zu Risikogruppen gehören, kann eine Magen-Darm-Erkrankung durch Listerien ausgelöst werden. Der betroffene Käse wurde lediglich in Bayern, Berlin und Brandenburg verkauft. In anderen Bundesländern erworbener Käse ist von dem Rückruf also nicht betroffen.

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Lidl hat die Produkte in den eigenen Filialen bereits aus dem Verkehr gezogen, sodass er nicht mehr weiterverkauft wird. Wer etwas von dem „Seemerzler, 200 Gramm“ von Milbona erworben hat, kann das betroffene Produkt in Lidl-Filialen zurückgeben. Dort erstattet die Mitarbeiter den Kaufpreis auch ohne Vorlage eines entsprechenden Kassenbons.

Käse bereits verzehrt? So macht sich eine Listerien-Infektion bemerkbar

Sollte der Käse bereits vollständig oder zum Teil verzehrt worden sein, ist damit noch keine Infektion mit Listerien sicher. Sollten sich jedoch Symptome für eine Listerien-Infektion zeigen, ist die Wahrscheinlichkeit entsprechend hoch. Nach Angaben des MSD Manual umfassen die Warnsignale für eine solche Listerien-Infektion:

  • Fieber
  • Muskelschmerzen ähnlich einer Grippeinfektion
  • Schüttelfrost
  • Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall

Dabei äußern sich die Symptome in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach der Infektion. Sollten entsprechende Symptome auftreten, sollte unbedingt umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

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Zurzeit müssen nicht nur Käse-Liebhaber, sondern auch Kaffee- und Tee-Trinker sollten wachsam sein. Denn es gibt ebenso einen Rückruf für Tee- und Kaffeeprodukte des Unternehmens „StartLife“, in denen illegale Substanzen enthalten waren.

Die Produkte wurden hauptsächlich online vertrieben und enthielten den verbotenen Süßstoff Sibutramin – ein illegaler Appetitzügler, der sogar zu Todesfällen führte. Seit 2010 wurde der Stoff in Lebensmitteln laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit verboten.