Studie verrät: Das Ende einer Beziehung zeigt sich schon Jahre vorher

Wenn Liebesbeziehungen in die Brüche gehen, fragen sich viele, wie genau das eigentlich passieren konnte. Eine Studie hat entscheidende Wendepunkte identifiziert.
14.05.2025, 17:48 Uhr
Studie verrät: Das Ende einer Beziehung zeigt sich schon Jahre vorher
iStock / Milan Markovic
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Eine Beziehung besteht aus unterschiedlichen Phasen: von Verliebtheit, über Ernüchterung und Veränderung, bis hin zu Sicherheit. Dazwischen gibt es immer wieder Punkte, die zu Streit und Konflikten führen können. Viele fragen sich dann: War es das jetzt? Ist diese Beziehung zum Scheitern verurteilt?

Eine Studie der Universitäten Bern und Mainz hat festgestellt, dass es tatsächlich schon früh Anzeichen dafür gibt, dass eine Beziehung zu Ende geht. Sie bestätigten außerdem eine verbreitete Annahme: Am Anfang ist eine Beziehung in der Regel besonders glücklich. Danach nimmt die Zufriedenheit stetig ab, bis sie zu einem Tiefpunkt gelangt. Ist dieser einmal erreicht, wird es schwierig bis unmöglich, eine Beziehung noch zu retten. Aber wie erkennt man ihn?

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Unzufriedenes Paar, das zu Hause über das Ende seiner Beziehung diskutiert
iStock / Drazen Zigic

Wendepunkt ist in Beziehung entscheidend

Die Studie legt nahe, dass auch das Ende einer Beziehung aus Phasen besteht, und zwar aus zweien. Die erste Phase wird als präterminal bezeichnet. Dabei entwickeln sich Zweifel bei gleichzeitiger Abnahme der Zufriedenheit in der Partnerschaft. Das kann auch kontinuierlich über mehrere Jahre stattfinden.

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Aber erst in der zweiten Phase kommt es zu dem bereits erwähnten Tiefpunkt, der auch „Transitionspunkt“ genannt wird. Erst ab dann wird das Ende einer Beziehung wirklich vorhersehbar, weil dann die Unzufriedenheit beider Personen steigt. Die Studie hat festgestellt, dass es nach diesem Punkt 7 bis maximal 28 Monate und somit etwas mehr als zwei Jahre dauerte, bis sich die Paare getrennt haben – und zwar ohne Ausnahme. Diese Phase wird auch terminale beziehungsweise Endphase genannt.

Beziehung Ende: Junges Paar streitet vor männlichem Richter und denkt über Scheidung nach
iStock / AndreyPopov

Das Ende von Beziehungen muss rechtzeitig verhindert werden

Hauptgrund für das Erreichen dieses Punktes ist laut der Studie fehlende Kommunikation. Außerdem suchen sich die betroffenen Paare in der Regel keine Hilfe oder nehmen diese erst dann in Anspruch, wenn der Tiefpunkt bereits erreicht ist. Interessant ist dabei auch, dass die Endphase einer Beziehung von den Partnern teilweise sehr unterschiedlich eingeschätzt werden. So ist auch der Tiefpunkt selbst für die Personen nicht identisch.

Ehrliche und offene Kommunikation sei deshalb zu jedem Punkt einer Beziehung wichtig. Gleiches gelte für Gelassenheit und Selbstreflexion. „Es ist wichtig, dass wir diese Muster erkennen. Wenn sich die Partner in der präterminalen Phase befinden, noch bevor es steil bergab geht, können Bemühungen zur Verbesserung der Beziehung effektiver sein und eine Trennung kann vielleicht verhindert werden“, so Prof. Dr. Janina Bühler, Psychologin und Paartherapeutin sowie Miterstellerin der Studie.

Für diese wurden vier repräsentative Studien aus Deutschland, Australien, Großbritannien und den Niederlanden ausgewertet. Die Datenerhebungen erfolgten teilweise bis zu 12 Jahre und glichen die Ergebnisse mit Paaren ab, die sich nicht getrennt haben.