Eine beliebte Modekette plant derzeit große Umstrukturierungen in Deutschland. Bislang wurden allein hierzulande in den Geschäftsjahren 2021 und 2022 mehr als 50 Millionen Euro an Verlusten eingefahren und in diesem Zusammenhang gleich mehrere Filialen vollständig geschlossen, während andere unter deutlich reduzierten Bedingungen weiter geöffnet bleiben. Trotz der misslichen Lage spricht die Konzernleitung für Deutschland von der Neueröffnung weiterer Filialen und möchte sich dabei auf spezielle Regionen konzentrieren.
Die Rede ist vom irischen Textil-Discounter Primark, der den deutschen Markt auf angepasste Weise weiterhin bedienen möchte. Ein Konzernsprecher der Modekette stellte fest, dass sich das Deutschlandgeschäft positiv entwickelt hätte und der Umsatz auf einer vergleichbaren Fläche angestiegen sei. Außerdem habe man die Restrukturierung weitgehend abgeschlossen, wobei sich Absatz und Profit verbessert hätten.
Modekette Primark plant neue Standorte in Deutschland
Das sei auch der Grund, weshalb neue Filialen eröffnet werden sollen. Die Standorte sind indes noch nicht mitgeteilt worden. Offensichtlich geht es bei der Umsetzung nicht um das wie, sondern nur um die Örtlichkeit. Ein Blick auf die Filialverteilung zeigt bereits, dass die Modekette im Osten der Republik so gut wie nicht vertreten ist. Auch in Rheinland-Pfalz, Nordbayern oder am Ländereck Niedersachsen, NRW und Hessen ist Primark kaum sichtbar. Experten vermuten deshalb, dass die neuen Filialen in diesen Bundesländern entstehen werden.
Für 2024 sind zunächst aber noch zwei weitere Schließungen geplant, und zwar in Krefeld und Kaiserslautern. Krefeld soll demnach bereits am 25. Mai die Türen schließen, während Kaiserslautern später im Jahr folgt. Zusätzlich sollen sechs Filialen deutlich verkleinert werden. Weltweit ist die Modekette Primark mit rund 440 Filialen vertreten, die sich sowohl in 15 europäischen Ländern befinden als auch in den USA. Damit erzielte das Unternehmen im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 9 Milliarden britischen Pfund.