Bedingungsloses Grundeinkommen: 1.200 Euro monatlich für jeden gefordert

Erneut werden Stimmen laut, die das bedingungslose Grundeinkommen in Höhe von 1.200 Euro für jeden fordern. Eine neue Studie untermauert die Vorteile des Konzepts.

24.04.2025, 11:47 Uhr
Bedingungsloses Grundeinkommen: 1.200 Euro monatlich für jeden gefordert
Andrii Iemelianenko/Shutterstock
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Das bedingungslose Grundeinkommen sorgt schon seit Jahren für Diskussionen. Erste Bürgerinnen und Bürger haben das neue Konzept bereits getestet. Erstmals konnte so eine Langzeitstudie angefertigt werden, die belegt, dass sich das monatliche Einkommen in Höhe von 1.200 Euro "signifikant positiv" auf die Probanden auswirkte.

Die Bezieher haben im Gegensatz zu den ersten Vermutungen nicht weniger gearbeitet als andere. Dabei waren sie allerdings sowohl zufriedener als auch mental gesünder. An der Studie nahmen insgesamt 1.700 Personen teil. 122 von ihnen haben das besagte Grundeinkommen über drei Jahre erhalten. Bei den Untersuchungen fokussierte man sich auf Personen im Alter von 21 bis 40 Jahren mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 1.100 bis 2.600 Euro.

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Studie deckt Vorteile des bedingungslosen Grundeinkommens auf

Unter den Teilnehmern befand sich auch Romy, die von ihrer Geschichte erzählt hat. Sie erhält seit Juni 2024 ein Einkommen in Höhe von 1.000 Euro pro Monat und konnte sich so ihre nebenberufliche Selbstständigkeit verwirklichen. "Es wäre wünschenswert, wenn in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft künftig verstärkt faktenbasiert gestritten würde", betonte der Studienleiter Professor Jürgen Schupp. Demnach reduzierten die Teilnehmer ihre Arbeitszeit nicht weiter als andere Menschen aus der Vergleichsgruppe ohne das bedingungslose Grundeinkommen.

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Das Konzept sorgt auch für weniger Stress, denn einige Teilnehmer berichten, dass sie Ende des Monats nicht mehr darauf achten mussten, ob noch genügend Geld vorhanden ist. Der ständige Druck, beim Einkaufen die Preise genau im Auge behalten zu müssen oder womöglich plötzlich die Arbeit zu verlieren und kein Geld mehr zu verdienen, konnte durch das Konzept reduziert werden. Zuerst verwirklichten sich die Teilnehmer Wünsche, die sie bereits lange hatten und investierten das Geld anschließend, um sich finanzielle Sicherheiten aufzubauen. Zudem kam es häufiger zu Spenden als in der Vergleichsgruppe. Ob diese positiven Ergebnisse am Ende ausreichen werden, um das Geld für alle zur Verfügung zu stellen, ist aber fraglich, da es weiterhin zahlreiche Kritiker gibt und es sich um immense Ausgaben des Staates handeln würde.

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