In Deutschland sind fast 15 Prozent der Haushalte armutsgefährdet. Das monatliche Einkommen gibt Aufschluss darüber, wo man sich selbst einordnen kann. Als armutsgefährdet gilt man, wenn einem weniger als 60 Prozent des Netto-Haushaltseinkommens zur Verfügung steht.
Diese Schwelle wird auch Armutsrisikogrenze genannt. Im vergangenen Jahr galten noch immer 14,4 Prozent der Bürgerinnen und Bürger als armutsgefährdet. Allerdings steht manchen Bürgern pro Monat noch weniger Geld zur Verfügung. Die „relative Armut“ trifft zu, wenn man auf weniger als 40 Prozent des mittleren Einkommens Zugriff hat. „Absolut arm“ werden Menschen erst dann bezeichnet, wenn sie so wenig Geld besitzen, dass ihr Überleben unmittelbar gefährdet ist.
Das Einkommen zeigt, ob man als "armutsgefährdet" gilt
Die Weltbank definiert diese Grenze mit 2,15 US-Dollar pro Tag. Die Einstufung hängt laut dem Statischen Bundesamt damit zusammen, wer im Haushalt lebt und ob es sich um Familien oder Singles handelt. Die aktuellsten Daten stammen aus dem Jahr 2023 und zeigen, dass die Armutsrisikogrenze bei Singles bereits bei einem Einkommen von 1.314 Euro pro Monat liegt. Bei Alleinerziehenden mit einem Kind unter 14 Jahren lag sie zuletzt bei 1.708 Euro.
Bei einem Paar ohne Kinder sieht es hingegen anders aus. Hier beginnt die Armutsrisikogrenze bei 1.971 Euro Einkommen im Monat. Ein Paar mit einem Kind unter 14 Jahren muss mindestens 2.365 Euro monatlich einnehmen und ein Paar mit zwei Kindern benötigt mindestens 3.153 Euro, um nicht unter die Grenze zu fallen. Die Statistiken zeigen auch, dass Frauen tendenziell häufiger von Armut betroffen sind als Männer.