500 Euro geschenkt: Großstadt vergibt Zuschuss

Tausenden Bürgern steht das Geld zu.

18.08.2023, 07:31 Uhr
500 Euro geschenkt: Großstadt vergibt Zuschuss
yanishevska/Shutterstock
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Umweltschutz kostet. Das hat nicht nur der Bund bemerkt, sondern zunehmend auch die Bürger, die höhere Umweltumlagen in Kauf nehmen müssen. Auch der Strom, der in der Zukunft nach der Vorstellung der Grünen ausschließlich regenerativ erzeugt werden soll, ist teuer und wird es vermutlich auch bleiben.

Allerdings müssen nicht nur die Bürger diese Kosten tragen, sondern zunehmend auch Städte und Gemeinden. Deren CO2-Belastung wird ständig gemessen und die Umweltauflagen seitens des Gesetzgebers und der EU werden stetig strenger.

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Eine Großstadt in NRW hat sich nun entschlossen, ein Projekt auf den Weg zu bringen, um das Fahrrad für die Stadtbewohner interessanter zu machen. Mehr Fahrradfahrer bedeutet weniger Autos in den Städten und somit eine günstigere Umweltbilanz. Allerdings gibt es manchmal Probleme mit dem Drahtesel. Familien mit Kindern, sie selbst zu jung sind, um selbstständig zu fahren, müssten dann auf ein sogenanntes Lastenrad zurückgreifen.

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Und die sind alles andere als preiswert. Genau das Thema greift die Stadt Bochum jetzt auf. Traditionell waren die Städte im Ruhrgebiet in früheren Jahren alles andere als umweltfreundlich mit ihren gewaltigen Emissionen. Doch der Rückgang der Kohleförderung sowie der Montanindustrie lassen die schlechte Luft dieses Ballungszentrums langsam in Vergessenheit geraten. 

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IMAGO / Jochen Tack

Zuschuss für den guten Zweck

Bochum hat nun die Idee entwickelt, allen Käufern eines Lastenrades, die an der Umstellung vom Auto zum Fahrrad teilnehmen möchten, eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 500 Euro anzubieten. Dieses Geld gibt es auch für diejenigen, die ein Lastenrad mit Elektrounterstützung anschaffen wollen. Alles, was nötig ist, um den Antrag für die 500 Euro Förderung zu stellen, ist zunächst ein Erstwohnsitz in Bochum. Zusätzlich richtet sich das Angebot ausschließlich an Privatpersonen. 

Gewerbetreibende oder Firmen und Betriebe können leider nicht von der Fördersumme profitieren. Außerdem muss die Anschaffung des Lastenrades den Betrag von 1.400 Euro überschreiten. Die Bochumer Stadtverwaltung hat sich selbst große Ziele gesetzt, um das Fahrrad als umweltfreundliches Transportmittel zu etablieren und attraktiver zu machen.  

Man will den Radverkehr in der Stadt von gegenwärtig 8 Prozent auf 15 Prozent erhöhen. Auch der stärkere Ausbau von sichern Radwegen ist, wie bei sehr vielen Städten, ein wichtiges Thema geworden. Wer die Förderung für so ein Lastenrad in Anspruch nehmen möchte, sollte sich beeilen. Als Gesamtfördermenge hat sie Stadt Bochum 70.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Das reicht somit für 140 Lastenräder.  Ob und wie das Angebot von den Bürgern angenommen wird, bleibt abzuwarten. Sicherlich wird das Fördermodell bei einem Bochumer Erfolg schnell Nachahmer in anderen Städten und Gemeinden finden.