9. Die Preise für die Tickets
Die Reise mit der Titanic war weit mehr als nur eine Überfahrt – sie war das Symbol für Luxus, Reichtum und den Traum vom grenzenlosen Fortschritt. Von Beginn an war klar, dass dieses Schiff in erster Linie die Elite anziehen sollte, jene, die sich den puren Luxus leisten konnten.
Die erste Klasse war ein Ort, an dem Geld keine Rolle spielte, sondern vielmehr das Erlebnis, sich in einem schwimmenden Palast zu bewegen. Die Preise für eine solche Reise lagen damals zwischen 30 und 4.350 Dollar, was uns heute fast bescheiden erscheint. Aber wenn man die Inflation berücksichtigt, würden diese Summen heute zwischen 775 und atemberaubenden 112.000 Dollar liegen – das ist eine Dimension, die uns ins Staunen versetzt.
Für die Passagiere der ersten Klasse bedeutete die Titanic pure Extravaganz. Doch was ist mit denen, die nicht zur Elite gehörten? Selbst die dritte Klasse, oft als „Steerage“ bezeichnet, war keine billige Angelegenheit. Die Preise für eine Überfahrt lagen zwischen acht und 40 Dollar.
Was nach wenig klingt, wäre heute jedoch ein Betrag von 200 bis 1.100 Dollar. Und selbst wenn man die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse betrachtet, waren das enorme Summen – vor allem für Menschen, die ihr gesamtes Erspartes zusammenkratzen mussten, um an Bord zu gehen.
8. Durch Kohle wurde die Titanic angetrieben
Die Titanic, ein Symbol für Luxus und Fortschritt, wurde durch die Kraft des Dampfes angetrieben. Dieser Dampf entstand durch das Verbrennen von Kohle – und zwar in gewaltigen Mengen. Täglich verschlang das Schiff etwa 600 Tonnen Kohle, um die riesigen Maschinen am Laufen zu halten und die beeindruckende Geschwindigkeit zu erreichen, für die die Titanic berühmt war.
Als sie Southampton verließ, hatte sie über 6.000 Tonnen Kohle an Bord – genug, um den Atlantik zu überqueren und das Versprechen von Eleganz und Geschwindigkeit zu erfüllen.
Doch dieser technische Triumph hatte eine menschliche Seite, die oft übersehen wird. Im Bauch des Schiffes, verborgen vor den Augen der wohlhabenden Passagiere, arbeiteten die Kohleschaufler. Diese Männer lebten und arbeiteten unter den extremsten Bedingungen: in Dunkelheit, Hitze und ständigem Kohlenstaub.
Ihre Aufgabe war es, die Kohle unermüdlich in die glühenden Öfen zu schaufeln, damit das Schiff weiterfahren konnte. Es war ein harter, schmutziger Job, der körperlich und seelisch forderte – und doch unerlässlich für den Betrieb der Titanic.
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