Heutzutage dürften die wenigsten ohne ihr Smartphone aus dem Haus gehen. Die technischen Geräte sind zum festen Alltagsbestandteil geworden. Ob zum Kommunizieren, Fotografieren, Navigieren oder um Informationen einzuholen – die handlichen technischen Geräte sind vielseitig einsetzbar. Das ist allerdings unter Umständen auch nachteilig oder sogar gefährlich.
So entwickeln immer mehr Personen beispielsweise eine Smartphone-Sucht. Vor allem Kinder und Jugendliche laufen diesbezüglich Gefahr, in einem ungesund hohen Maße Zeit an den kleinen Bildschirmen zu verbringen. Sie leiden aber auch noch anders unter Smartphone-Konsum: Expertinnen und Experten raten diesbezüglich schon länger zur Vorsicht in Bezug auf „Phubbing“.
Bei dem Begriff „Phubbing“ handelt es sich um ein sogenanntes Kofferwort, das sich aus den englischen Begriffen „phone“ (dt.: Telefon) und „snubbing“ (dt.: brüskieren, zurückweisen) zusammensetzt. Dabei ignoriert man Personen, mit denen man gerade Zeit verbringt, zugunsten seines Smartphones. Dabei kann es schnell passieren, dass aus einem kurzen Blick auf den Bildschirm eine längere Angelegenheit wird. Und das ist nicht die einzige Art und Weise, wie die Geräte Beziehungen gefährden können.

Warum man sein Smartphone nicht einmal auf den Tisch legen sollte
Eine US-amerikanische Studie hat etwa belegt, dass es bereits ausreicht, das Smartphone auf den Tisch zu legen, wenn man daran sitzt. Dabei wurden drei Gruppen verglichen: Eine legte ihr eingeschaltetes Handy auf den Tisch, eine andere ins Nebenzimmer und eine dritte steckte es in die Tasche. Das Experiment konnte zeigen, dass schon die bloße Anwesenheit des Geräts ausreichte, um die Gehirnleistung negativ zu beeinflussen.
Das kann sich wiederum ausgesprochen negativ auf die eigene Beziehung auswirken. Nicht nur, dass sich der Partner oder die Partnerin – oder auch gute Freundinnen und Freunde – brüskiert fühlen könnten, wenn man ständig unkonzentriert ist. Auf diese Weise kann zudem langfristig der emotionale Kontakt verloren gehen. Und noch eine andere Auswirkung wurde in einem Experiment aus dem Jahr 2018 nachgewiesen.
Dabei zeigte sich, dass auch die Person mit dem Smartphone die Zeit weniger genießen konnte, als wenn sie es nicht dabei gehabt hätte. Deshalb plädieren Expertinnen und Experten dafür, das Smartphone nur bewusst zu nutzen und es während gemeinsamer Zeit mit wichtigen Personen nicht einfach nur weg und etwa auf den Tisch zu legen. Stattdessen sollte man es komplett wegpacken oder sogar ausschalten.