„Phubbing“ hat sich schon längt als Trend etabliert. Ein Problem, vor dem nun auch Experten warnen, denn das Verhalten kann für Kinder schwere Folgen haben. Deshalb sollten sich Eltern darüber bewusst sein und sich wieder mehr mit realen Kontakten anstatt mit dem Smartphone beschäftigen.
Beim „Phubbing“ werden Personen, mit denen man beispielsweise gerade gemeinsam isst oder sich eigentlich unterhält, plötzlich ignoriert. Stattdessen starrt man auf das Display seines Mobiltelefons und aus einem kurzen Checkup wird plötzlich ein stundenlanges Scrollen. Dabei setzt sich der Begriff aus „phone“ (Telefon) und „snubbing“ (brüskieren) zusammen.

Warnung vor "Phubbing": Eltern sollten ihr Verhalten überdenken
Kinder kann das Verhalten ihrer Eltern jedoch psychisch belasten. „Er oder sie könnte denken, dass sie unbedeutend sind“, erklärte die Psychologin Mary Alvord. „Wenn Kinder anfangen, so zu denken, isolieren sie sich oft. Sie werden auch negativ oder positiv überkompensieren, um jede Art von Aufmerksamkeit zu bekommen“, heißt es weiter. Das kann beispielsweise zu Depressionen und Unsicherheiten in sozialen Situationen sorgen. Kinder wissen oft nicht, warum der Erwachsene so handelt, und interpretieren das Verhalten intensiver als es gemeint ist.
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Sie lernen in sozialen Situationen eine Zurückweisung kennen, die auch in späteren Lebensphasen noch für Probleme sorgen kann. Studien zeigen bereits, dass Kinder, die sich ignoriert fühlen, eher eine psychische Erkrankung wie Angststörungen und Depressionen entwickeln. Doch die Abhängigkeit vom Smartphone sollte man generell überdenken – egal in welchem Alter. Denn Partnerschaften, Freundschaften und familiäre Beziehungen werden aufgrund des Handys häufig vernachlässigt.