Apple knickt ein: AirPods bekommen schon bald Live-Übersetzung in der EU

Nach monatelanger Verzögerung kommt ein wichtiges neues Feature der AirPods in die EU und somit auch nach Deutschland.
Apple knickt ein: AirPods bekommen schon bald Live-Übersetzung in der EU
Shutterstock / photoschmidt
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Auf dem Apple-Event im September hatte das US-amerikanische Unternehmen nicht nur seine neuen iPhones vorgestellt, sondern auch die nächste Generation seiner Kopfhörer, den AirPods. Die AirPods Pro 3 verfügen nicht nur über eine leicht angepasste Form zugunsten eines Pulsmessers (der allerdings bei einigen Personen zu Verletzungen geführt hat). Mit Echtzeit-Übersetzung haben sie auch eine wesentliche neue Funktion bekommen, die sich Nutzerinnen und Nutzer schon länger wünschen.

Allerdings war die Enttäuschung groß, als feststand, dass Kundinnen und Kunden in der EU zunächst auf die Neuerung verzichten müssen. Den genauen Grund dafür nannte Apple zwar damals nicht. Expertinnen und Experten gingen allerdings davon aus, dass die Maßnahme durch die strengeren Regularien der EU begründet war. Das hat der Konzern nun bestätigt – zusammen mit einer Ankündigung, dass die Live-Übersetzung noch dieses Jahr auch in Europa zur Verfügung stehen soll.

Grafik zur Live-Übersetzung der AirPods, die die Kopfhörer zwischen verschiedenen Übersetzungen des Wortes „Hallo“ zeigt
Apple

Live-Übersetzung war das große neue AirPods-Feature bei der Keynote

Die Ankündigung liest sich etwas zähneknirschend. „Live Übersetzung mit AirPods hat sich für Nutzer:innen in der EU aufgrund des erheblichen zusätzlichen Entwicklungsaufwands, der erforderlich gewesen ist, um die Anforderungen des Digital Markets Act zu erfüllen, verzögert“, heißt es dort. Der Digital Markets Act (DMA) besagt unter anderem, dass sogenannte „Gatekeeper“, besonders große Konzerne mit marktbestimmender Macht, gewisse Regeln einhalten müssen, um fairen Wettbewerb zu gewährleisten.

Das verpflichtete wiederum Apple dazu, seine Plattformen für Drittanbieter zu öffnen. Ein Umstand, den das Unternehmen bereits vielfach kritisiert und der schon mehrere Male zu einer verzögerten Feature-Einführung in der EU geführt hat. Aufgrund der Größe des europäischen Marktes hat sich der Konzern nun aber offenbar doch dazu entschieden, die Live-Übersetzung in die EU zu bringen.

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Ein exaktes Datum enthält die Ankündigung nicht, allerdings ist von einer Einführung im kommenden Monat die Rede. Irgendwann im Laufe des Dezembers können also Besitzerinnen und Besitzer der neuen AirPods Pro 3, aber auch der Pro 2 und dem 4er-Modell mit ANC die Funktion nutzen. Wer ein iPhone mit Apple Intelligence hat, kann auf die Live-Übersetzung auch jetzt schon über die iOS 26.2 Entwickler-Beta zugreifen.