Streaming-Riese Netflix ist für seine zahlreichen Eigenproduktionen bekannt. Ein starkes Segment des Anbieters ist dabei der Krimi-Bereich, wobei in erster Linie True-Crime-Formate stark vertreten sind. Jetzt macht der Streaming-Dienst allerdings mit einer Krimi-Komödie auf sich aufmerksam, die auf einer Romanvorlage basiert und seit Tagen die Charts dominiert: „The Thursday Murder Club“.
Der Film stand zwischenzeitlich in 56 Ländern auf Platz 1 und verdrängte damit sogar den Dauerbrenner „KPop Demon Hunters“. Das ist etwas, das zwischenzeitlich nur wenigen Filmen wie etwa dem deutschen Thriller „Fall For Me“ gelingen konnte. Allerdings steht der Animationsfilm nach wie vor auf Platz 2 und wird die Spitzenposition voraussichtlich bald zurückerobern – es sei denn, das Star-Ensemble von „The Thursday Murder Club“ um Hellen Mirren setzt sich genauso erfolgreich zur Wehr, wie im Film selbst.
Darum geht es in „The Thursday Murder Club“ bei Netflix
Neben der Oscar-Preisträgerin sind Bond-Darsteller Pierce Brosnan, Ben Kingsley und Celia Imrie in den Hauptrollen zu sehen. Die vier namhaften Hollywood-Stars spielen ein Senioren-Quartett, das getreu seinem Namen – „The Thursday Murder Club“ – donnerstags zusammenkommt, um alte Mordfälle zu lösen, sogenannte „Cold Cases“. Früher wurden sie dabei noch von einer Polizistin unterstützt, die jetzt allerdings altersbedingt im Koma liegt, weshalb Krankenschwester Joyce (Imrie) zu der rüstigen Truppe stößt.
Alle wohnen zusammen in der ungewöhnlichen Seniorenresidenz Coopers Chase, in der die Senioren nicht nur in traumhaften Wohnungen leben, sondern Bogenschießen lernen, Malkurse belegen oder Alpakas streicheln können. Die Idylle wird allerdings gestört, als ein echter Mord geschieht. Tony Curran (Geoff Bell), Miteigentümer der Residenz, wird ermordet. Für den „Thursday Murder Club“ und die anderen Bewohnerinnen und Bewohner ergibt sich daraus ein Problem. Denn der verbleibende Eigentümer, Ian Ventham (David Tennant), möchte die Residenz schließen, um Luxuswohnungen zu bauen. Daraufhin macht sich das Quartett mit ungewöhnlichen Methoden an die Ermittlungen.
„The Thursday Murder Club“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Richard Osman aus dem Jahr 2020. Theoretisch gäbe es auch bereits einen zweiten Band; einer Fortsetzung bei Netflix stünde also nichts im Wege. Allerdings hat sich der Streaming-Dienst dazu bisher nicht geäußert. Die Meinungen der Fans gehen zwar ein wenig auseinander, grundsätzlich kam der Film aber gut an. 6,6 bei IMDb und 76 Prozent bei Rotten Tomatoes sind für einen Film dieser Art eine gute Wertung. „Habe den Film tatsächlich zwei Nächte hintereinander gesehen. Er war genauso unterhaltsam und fesselnd wie beim ersten Mal“ kommentiert ein Zuschauer. Vor allem die Charaktere und der allgemeine Witz kommen offenbar gut an. Andere kritisieren den Humor hingegen als Slapstick und finden die Handlung eher vorhersehbar.