Das Renteneintrittsalter wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter ansteigen. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat bereits gefordert, dass in Deutschland länger gearbeitet wird. „Wir müssen die Anreize für Frühverrentungen stoppen und Anreize dafür schaffen, länger zu arbeiten“, betonte die Politikerin erst kürzlich.
Nun hat auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Spahn prognostiziert, dass sich die deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darauf einstellen müssen, erst später in Rente zu gehen. "Wenn wir immer länger leben, werden wir einen Teil dieser längeren Lebenszeit auch arbeiten müssen", erklärte der 45-Jährige am Montagabend in der ARD-Sendung "Maischberger".

Jens Spahn sicher: Das Renteneintrittsalter wird "schrittweise steigen"
Allerdings war er nicht der gleichen Meinung wie Katherina Reiche. Sie fordert nämlich die Rente mit 70. Das sei laut Spahn aber "für den jetzigen Zeitpunkt nicht die richtige Debatte". "Wir gehen ja gerade auf die Rente mit 67 zu – schrittweise, das wird so 2030/31 dann erreicht werden." Allerdings glaubt er daran, dass es auch in Zukunft einen Anstieg des Eintrittsalters geben wird. Auch in den 2030er Jahren werde das Eintrittsalter "schrittweise Jahr um Jahr und dann Monat um Monat weiter steigen müssen".
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Die Arbeitnehmer müssen also im Moment noch nicht damit rechnen, dass bis zum 70 Lebensjahr gearbeitet wird. Im kommenden Jahrzehnt kann sich das aber schnell ändern. Katherina Reiche betonte außerdem, es könne auf Dauer nicht gut gehen, dass „wir nur zwei Drittel unseres Erwachsenenlebens arbeiten und ein Drittel in Rente verbringen“. Allerdings gibt es für diesen Vorstoß auch jede Menge Kritik. Das letzte Wort scheint in der Rentendebatte noch nicht gesprochen worden zu sein.