Studie zeigt positiven Effekt: Dieses Lebensmittel kann das Demenzrisiko senken

Eine Studie aus Schweden hat überraschend gezeigt, dass ein oft als eher ungesund angesehenes Lebensmittel helfen kann, einer Demenz vorzubeugen.
Studie zeigt positiven Effekt: Dieses Lebensmittel kann das Demenzrisiko senken
iStock / KatarzynaBialasiewicz
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Allein in Deutschland leiden etwa 1,8 Millionen Menschen an Demenz – Tendenz steigend. Gerade bei Personen über 80 sollen die Zahlen so steigen, dass bald mehr als die Hälfte betroffen sein könnte. Heilen kann man eine die Erkrankung nicht. Allerdings kann man sie im Vorfeld verhindern oder zumindest verschieben. Als bewährte Methoden gelten vor allem Übungen für das Gehirn. Immerhin ist Hauptanzeichen für eine Demenz der fortschreitende Verlust geistiger Fähigkeiten. Deshalb ist es wichtig, Geist und Gehirn fit zu halten. Haben sich nämlich einmal beispielsweise Alzheimerablagerungen abgesetzt, sterben bereits Nervenzellen ab. Das lässt sich nicht mehr rückgängig machen.

Neben geistiger Fitness wird aber auch körperliche Bewegung und eine gesunde Ernährung empfohlen. Denn je weniger aktiv jemand ist, desto höher sind vor allem mit steigendem Alter die Risiken für Übergewicht und Bluthochdruckund damit auch für Demenz. Denn was schädlich für den Körper ist, ist es in der Regel auch für das Gehirn. Die Ernährung ist also ein entscheidender Faktor bei der Minimierung von Demenzrisiko. Eine Studie aus Schweden hat jetzt jedoch überraschende Ergebnisse zu einem bestimmten Lebensmittel geliefert, das oft als ungesund gilt.

Käse soll laut Studie Demenzrisiko reduzieren: Zwei SCheiben Brot nebeneinander, darauf jeweils eine Scheibe Käse und klein geschnittene Tomaten
iStock / Fabian Krueger

Studie zeigt Zusammenhang zwischen fettreichem Käse und Reduzierung von Demenzrisiko

Für die Studie haben Forscherinnen und Forscher der Universität Lund circa 27.000 Erwachsene in einem Zeitraum von 25 Jahren begleitet. Zu Beginn der Studie waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Schnitt 58 Jahre alt. Während der 25 Jahre wurde dabei von jeder Person ein detailliertes Ernährungstagebuch geführt. Dabei kam heraus, dass kleinere Mengen von fettreichem Käse am Tag mit einem geringeren Demenzrisiko einhergehen.

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Von den rund 27.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern entwickelten schließlich 3208 Personen eine Form von Demenz. Im Vergleich zeigte sich dabei, dass alle Probandinnen und Probanden, die täglich etwa 50 Gramm fettreichen Käse aßen, ein 13 Prozent geringeres Risiko aufwiesen. Bei sogenannter vaskulärer Demenz, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn ausgelöst wird, wurde das Risiko sogar bis zu 29 Prozent reduziert. 50 Gramm erreicht man beispielsweise bereits mit zwei Scheiben Käse. Laut Studie soll fettreiche Sahne zudem einen ähnlichen Effekt erzielen. Dabei zeigte sich bei einer täglichen Einnahme von ein bis zwei Löffeln ein um 16 Prozent reduziertes Demenzrisiko.

Fettarme Produkte erzielten diese Wirkung offenbar nicht. Und auch vor einer zu fettreichen Ernährung in Kombination mit Zucker sollte man sich in Acht nehmen. Allerdings betont das Forschungsteam, dass die positive Wirkung nicht für alle Milchprodukte festzustellen sei. Nun müsse zudem noch eine klare Ursachen-Wirkung-Forschung betrieben werden. Die aktuelle Studie zeige nur einen rein statistischen Zusammenhang auf.

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