Jeder tut es: Tägliche Gewohnheit ist ein Alzheimer-Risikofaktor

Alzheimer ist die bekannteste und am häufigsten auftretende Demenz-Form. Es gibt mehrere Risikofaktoren für eine Erkrankung, wobei eine besonders viele betrifft, weil sie fest im Alltag verankert ist.
14.07.2025, 18:04 Uhr
Jeder tut es: Tägliche Gewohnheit ist ein Alzheimer-Risikofaktor
iStock / atido
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Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Aber auch Genetik und Lebensgewohnheiten spielen eine wichtige Rolle, wie bei vielen anderen Krankheitsbildern auch. Laut der Initiative für Alzheimer Forschung gehen wissenschaftliche Schätzungen derzeit davon aus, dass weltweit bis 45 Prozent aller Demenzerkrankungen hinausgezögert oder sogar vermieden werden könnten.

Zu den Risikofaktoren, die die Initiative listet, gehörten ungesunde Angewohnheiten wie Rauchen und Alkohol trinken. Dinge wie Bluthochdruck, ein hoher Cholesterinspiegel und Typ-2-Diabetes können Alzheimer ebenfalls begünstigen, genauso wie Luftverschmutzung. Gründe, warum vor allem ältere Personen gefährdet sind, liegen auch im nachlassenden Hören und Sehen.

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Wird das Gehör schlechter, muss das Gehirn größere Anstrengungen unternehmen, um Sprache zu verstehen. Gleiches gilt für Sehen, zumal hier auch noch wichtige visuelle Reize wegfallen. Gegen einige dieser Faktoren kann man etwas tun, bei anderen wird es eher schwieriger. Besonders wichtig ist allerdings der Bereich der Alltagsbewegung.

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Alzheimer Symbolbild: Alter Mann sitzt mit Gehstock am Fenster
iStock / kupicoo

Zahl der Alzheimer-Diagnosen steigt

Viele Jobs erfordern keine körperliche Arbeit mehr. Und da die meisten Erwachsenen einen Großteil ihres Alltags, auf und mit Arbeit verbringen, stellt das ein enormes Risiko dar, das im Übrigen weit über Alzheimer hinaus geht. Eine Studie hat sich dabei vor allem angeschaut, wie sich Sitzen auswirkt. Die mehrjährige Untersuchung bestätigte dabei, dass es vor allem das Sitzen ist, das sich auf das Gedächtnis auswirkt.

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Laut der Studie erzielten Probanden, die viel Zeit im Sitzen verbrachten, schlechtere kognitive Leistungen – auch wenn sie sich darüber hinaus im Vergleich viel bewegten. Hirn-Scans zeigten im Laufe der sieben Jahre, die die Studie dauerte, unter anderem Anzeichen einer Verkleinerung im Bereich des Hippocampus auf, der im Gehirn für die Gedächtnisfunktion entscheidend ist.

Vor allem ältere Leute sollten deshalb die Zeit im Sitzen möglichst reduzieren. Vor allem Leute mit einem genetischen Risiko für Alzheimer sollten das berücksichtigen. Aber auch jüngere Personen sollten übermäßiges Sitzen im Alltag vermeiden. Am besten verteilt man die Bewegung großflächig über den Tag, um zu lange Sitzsessions zu vermeiden.