Es gibt einige große Fragen, die die Menschheit bereits seit Jahrhunderten beschäftigen. Eine davon ist auch deshalb so relevant, weil sie alle betrifft: Was passiert nach dem Tod? Sogar Legenden wie Stephen Hawking haben sich schon damit beschäftigt. Auf diese Frage präsentiert Prof. Maria Strømme, Nanotechnologie-Expertin der Universität Uppsala in Schweden, übrigens die älteste Universität Skandinaviens, eine neue Antwort. Das Herzstück ihrer Argumentation ist eine neue Bewusstseinstheorie.
Die Physikerin geht dabei davon aus, dass das Bewusstsein nicht, wie bisher angenommen, im menschlichen Gehirn sitzt. Stattdessen argumentiert sie, dass Bewusstsein als ein fundamentales Feld im Universum existiert, vergleichbar mit Kräften wie der Gravitation. Das hätte enorme Auswirkungen auf verschiedene Bereiche. Unter anderem würde es bedeuten, dass das Bewusstsein eines Menschen nicht mit seinem Tod verschwindet.
„Wir haben die Möglichkeit vernachlässigt, dass Bewusstsein ein fundamentales Element der Natur ist, aber das ändert sich rasant“, erklärt Prof. Strømme im Gespräch mit der „Daily Mail“. „Es ist keine philosophische Randdebatte mehr – es wird zu einem wissenschaftlichen Gebot.“ Prof. Strømme zufolge wandert das Bewusstsein nach dem Tod dann in das universelle Feld zurück, aus dem es stammt. Das individuelle Bewusstsein sei dabei eine Welle innerhalb eines viel größerem Ozeans.
Gemeinsames menschliches Bewusstsein könnte mehrere Phänomene erklären
Dabei gibt es Überschneidungen mit Theorien der Quantenphysik. Einige davon besagen, dass Teilchen und Energie aus Schwingungen solcher fundamentalen Felder entstehen. In Prof. Strømmes Argumentation könnte es sich dabei genauso gut um ein Bewusstsein im Sinne ihrer Theorie handeln. Das würde wiederum bedeuten, dass sich Menschen im Grunde ein großes Bewusstsein teilen, das dann nicht zwangsläufig auf das Gehirn beschränkt ist.
Auch interessant: Nahtod-Studie enthüllt: Was im Gehirn passiert, während man stirbt
Das würde wiederum einige, bisher als paranormal bezeichnete Phänomene oder sogenannte Pseudowissenschaften in ein neues Licht rücken. Dazu gehören etwa Telepathie, Intuition und spirituelle Visionen. Aber auch Nahtoderfahrungen gehören dazu. Maria Strømme zufolge könne das Gehirn in besonderen Stresssituationen – zu denen etwa eine Nahtoderfahrung zweifellos gehört – auf dieses Bewusstsein zugreifen.
Gänzlich neu ist diese Bewusstseinstheorie nicht. Die grundsätzliche Idee findet man bereits in frühen religiösen Texten und auch in der Wissenschaft taucht sie in verschiedenen Formen wiederholt auf. Prof. Strømme fordert nun, dass die moderne Wissenschaft sich öffnen und entsprechende Theorien untersuchen sollte, denn entsprechende Beweise gibt es dafür bisher keine.