Bei 4100 Euro Gehalt: So viel Rente bekommt man am Ende

Ein Gehalt von 4100 brutto ist in Deutschland recht durchschnittlich. Doch kann man damit entspannt der Rente entgegenschauen?
Bei 4100 Euro Gehalt: So viel Rente bekommt man am Ende
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Das durchschnittliche Gehalt für eine Vollzeitbeschäftigung lag in Deutschland im Jahr 2024 bei 4634 Euro brutto. Das sind netto – je nach Steuerklasse – zwischen circa 2450 (Klasse 5) und 3300 Euro (Klasse 3), wobei etwa Steuerklasse 1 am Ende 2900 Euro dafür bekommt. Damit ist das Gehalt übrigens im Vergleich zum vorherigen Jahr leicht gestiegen. Wer in Deutschland ein monatliches Bruttogehalt von 4100 Euro hat, liegt also im unteren Mittelfeld und kann davon einigermaßen gut leben, ohne aber allzu große Sprünge machen zu können. Doch was bedeutet dieses Gehalt für die Rente?

Um das zu berechnen, kommt die Rentenformel zum Einsatz. Dieser liegt nur zum Teil das eigene Gehalt zugrunde. Es geht aber auch um das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten. Man kann also nur den aktuellen Stand berechnen und nicht die tatsächlichen Bedingungen in beispielsweise 20 Jahren genau bestimmen. Aber mit Blick auf die heutigen Zahlen ergibt sich ein klares Bild.

Symbolbild Rente: Älterer Mann und Frau sitzen zusammen auf dem Sofa und schauen sich mit ratlosen Gesichtern Papiere an
iStock / Iuliia Zavalishina

Rentensystem in Deutschland ist im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich

Die genaue Formel multipliziert die sogenannten Entgeltpunkte mit dem Zugangsfaktor, dem aktuellen Rentenwert und dem Rentenartfaktor. Die Höhe der Entgeltpunkte ergibt sich aus dem eben bereits angesprochenen Verhältnis zwischen dem eigenen und dem Durchschnittseinkommen der Versicherten, wobei jedes Jahr neu berechnet wird. Verdient man immer dem Durchschnitt entsprechend, bekommt man pro Jahr einen Punkt. Bei geringerem Gehalt wird der Wert für dieses Jahr gesenkt, bei höherem entsprechend nach oben angepasst.

Der Zugangsfaktor wiederum berücksichtigt, ob man vor, mit oder nach dem gesetzlichen Eintrittsalter in Rente gegangen ist. Der Rentenwert wird jährlich der wirtschaftlichen Situation angepasst und gibt an, wie viel ein Entgeltpunkt am Ende monetär wert ist, während sich der Rentenartfaktor nach dem festgeschriebenen Sicherungsziel richtet. Eine altersbedingte Rente unterscheidet sich in dieser Rechnung in ihrem Faktor beispielsweise von einer Rente wegen Berufsunfähigkeit oder einer teilweisen Erwerbsminderung.

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Rentenbescheid der Deutschen Rentenversicherung liegt zwischen Euroscheinen
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Beispielrechnung für 4100 Euro Gehalt ist nur ein ungefährer Richtwert

Für die Beispielrechnung bei einem angenommenen konstanten Gehalt von 4100 Euro brutto könnte man von weiteren Standarddaten ausgehen. Dazu gehören die angepeilten 45 Jahre Arbeitszeit, aus der sich am Ende 61,15 Entgeltpunkte ergeben. Im vergangenen Jahr lag das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt in Ostdeutschland bei etwa 3728 Euro brutto. In Westdeutschland war es mit circa 3780 Euro brutto geringfügig höher. Basierend darauf ergibt sich eine Rente von 2494,31 Euro – vor Steuern.

Dieser Wert sollte allerdings eher als Orientierung, denn als echte Berechnung gewertet werden. In der Realität arbeitet kein Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin über 45 Jahre für ein konstantes Gehalt. Eine genaue Berechnung findet man im jährlichen Rentenbescheid. Es lohnt sich aber, grundsätzlich zu verstehen, wie das Einkommen im Alter berechnet wird und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Man kann aber auch jederzeit den Kalkulator der Deutschen RV nutzen.

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