Obwohl die deutsche Wirtschaft momentan nicht besonders gut dasteht, muss das nicht bedeuten, dass deutsche Unternehmen in der freien Weltwirtschaft nicht dennoch sehr gut abschneiden können. In einem internationalen Vergleich geht es nicht unbedingt darum, wie viel Umsatz das jeweilige Unternehmen erzielt, sondern darum, wie wertvoll der Name und der Ruf einer Marke auf dem internationalen Wirtschaftsparkett ist. Dazu gehört neben Beständigkeit und Seriosität auch eine starke Identifikation mit dem Produkt der Marke.
Außerdem sind mittlerweile die Nachhaltigkeit und das ökologische Bemühen der betreffenden Firmen ein wichtiges Argument. Das „Best Global Brands“-Ranking ist ein Vergleich der 100 wertvollsten Marken weltweit und wurde kürzlich durch das Beratungszentrum „Interbrand“ veröffentlicht. Auch hier sind die wirtschaftlichen Probleme weltweit aus den letzten Jahren sichtbar. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich nämlich hier das Wachstum der Markenwerte mit nur sechs Prozent auf einen Wert von 3,3 Billionen Dollar deutlich verlangsamt.
BMW und Mercedes haben sich deutlich verbessert
Allerdings hat im vergangenen Jahr das Wachstum wieder deutlich an Fahrt aufgenommen und zeigt jetzt eine Steigerung um 16 Prozent. Damit verbunden ist auch etwas mehr Bewegung im Ranking der Top 100-Marken. Vertreten sind alle relevanten Marken, und zwar unabhängig von der Branche oder dem Umsatz. Die deutschen Automarken BMW und Mercedes konnten sich hier deutlich verbessern und haben es in die Top 10 des Rankings geschafft. Tesla behält hingegen seine Position zwölf.
Bei den Lebensmittelmarken, den sogenannten „Fast Moving Consumer Goods“ (FMCG) konnten sich nur zwei Marken dem immer stärkeren Druck des Technologiesektors widersetzen, und das sind Coca-Cola und Pepsi, die mit einem Wachstum von nur einem Prozent aber Plätze abgeben musste. Red Bull und Nespresso sind allerdings eine Ausnahme und konnten mit einem Wachstum von 12 Prozent bei Red Bull den Platz 60 sichern, während Nespresso erstmals den Sprung in die Top 100 überhaupt schaffte. Spitzenreiter der „FMCG“-Marken bleibt aber Coca-Cola auf Platz 9.
Apple belegt den ersten Platz im Ranking der wertvollsten Marken
Die Topmarke der gesamten Liste ist einmal mehr der Tech-Riese Apple aus Cupertino, der einmal mehr den Mitbewerber Microsoft auf den 2. Platz verweist. Darauf folgen Amazon, Google und Samsung als erstes nicht-US-Amerikanischen Unternehmen. Insgesamt hat sich allerdings nicht sehr viel an der Aufstellung im Vergleich zum Vorjahr geändert, was laut Interbrand an den veränderten makroökonomischen Bedingungen der Märkte liegt. Ausschlaggebend sollen dafür insbesondere die starke weltweite Inflation sein, sowie die daraus resultierende schwächere Kaufbereitschaft der Kunden.