Millionen Nutzer verlieren endgültig den TV-Zugang

Nach Wegfall des Nebenkostenprivilegs haben viele Anbieter eine gewisse Übergangsfrist gewährt. Das ist jetzt vorbei, weshalb viele TV-Nutzer ihren Zugang verlieren dürften, wenn sie nicht bald handeln.
08.07.2025, 09:02 Uhr
Millionen Nutzer verlieren endgültig den TV-Zugang
iStock / MikeSleigh
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Seit dem 1. Juli 2024 gilt das Nebenkostenprivileg nicht mehr. Das bedeutet, dass Vermieter Kabelfernsehen nicht mehr über die Nebenkosten abrechnen können und sich Nutzer entsprechend selbst um einen Vertrag kümmern müssen. Laut einer aktuellen Studie haben das inzwischen auch 72,4 Prozent der betroffenen Haushalte getan.

Das bedeutet allerdings auch, dass die Umstellung bei 27,6 Prozent und somit bei mehr als einem Viertel der Nutzer noch aussteht. Basierend auf ungefähr 12 Millionen betroffenen Haushalten sind das ungefähr 3,3 Millionen TV-Zuschauer. Und wiederum knapp die Hälfte davon schaut weiterhin Kabelfernsehen, ohne entsprechenden Vertrag, weil die technischen Voraussetzungen noch gegeben sind. Das soll sich jetzt allerdings ändern.

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TV-Anschluss Kabel an Buchse
iStock / Evgen_Prozhyrko

Kabel-TV-Nutzer müssen sich umstellen

Schätzungsweise betrifft das immer noch 1,5 Millionen Haushalte und ist vor allem für die TV-Anbieter wie etwa die Telekom oder Vodafone ein Problem. Deshalb schalten diese Unternehmen jetzt schrittweise die verbleibenden Signale ab, was allerdings recht zeit- und auch kostenintensiv ist. Wer sich noch nicht um Alternativen gekümmert hat und weiterhin Fernsehen schauen möchte, sollte also möglichst zeitnah endgültig umsteigen, sonst kann es sein, dass man plötzlich keinen Empfang mehr hat.

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Aktuelle Zahlen des Bundesverbands der Fernsehkameraleute (BVFK) schlüsselt die Empfangsarten auf. Daraus geht hervor, dass immer mehr Leute Fernsehen über das Internet empfangen und auf sogenanntes IPTV oder auch Streaming-Sticks setzen. Die Nutzung klassischer Empfangswege wie Kabel oder Satellit geht hingegen immer weiter zurück.

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