Abgesehen von den Gagen zum Dreh bekommen Schauspieler auch dann noch Geld für einen Film, wenn er weiter Einnahmen generiert. Das kann etwa über Streaming-Lizenzen, TV-Ausstrahlungen oder Wiederholungen im Kino sein. Je größer und bekannter der Film, desto höher in der Regel die Einnahmen. Und kaum ein Film ist so bekannt wie „Titanic“.
Der Liebesfilm vor historischem Setting machte nicht nur die Hauptdarsteller Kate Winslet und Leonardo DiCaprio zu Weltstars. Er steht auch auf Platz vier der nach Einspielergebnissen erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Übrigens führte der Titel diese Liste sogar stolze zwölf Jahre lang an, bis er dann 2009 von „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ abgelöst wurde, der dort bis heute thront.
Neben den großen Stars – außer Kate Winslet und Leonardo DiCaprio sind das etwa Kathy Bates und Billy Zane – haben an dem Film von James Cameron aber auch zahlreiche Statisten mitgewirkt. Einer davon war der damals erst 5-jährige Reece Thompson. Er kommt in insgesamt drei Szenen vor und sagt sogar einen Satz. Und wegen diesem bekommt er bis heute Geld für „Titanic“ – reine Hintergrundstatisten erhalten keine weiteren Zahlungen.

„Titanic“ finanzierte einem Statisten seine Ausbildung
Thompson spielt einen Jungen, der mit seiner Familie in der 3. Klasse reist. Zuschauer wissen, dass auf diese Passagiere getreu den wahren Geschehnissen, auf denen der Film beruht, kein schönes Schicksal wartet. So ergeht es auch Thompsons Rolle. Als die Titanic zu sinken beginnt, fragt der Junge „Was machen wir, Mami?“ Die Antwort: „Wir warten nur, Schatz. Wenn sie damit fertig sind, die Leute der ersten Klasse in die Boote zu setzen, fangen sie mit uns an. Und wir wollen doch bereit sein, oder?“ Da ist eigentlich schon klar, dass es nicht genügend Boote für alle gibt.
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Eine denkwürdige Szene, für die Reece Thompson nicht nur seinen normalen Lohn bekommen hat. Aufgrund des großen finanziellen Erfolgs von „Titanic“ kam zeitnah noch eine Zahlung von 30.000 US-Dollar dazu. Die Summe investierte seine Familie offenbar vor allem in seine spätere Ausbildung.
Dabei blieb es allerdings nicht. In den darauffolgenden Jahren kamen jährlich weitere Zahlungen, jede im Wert von einigen tausend US-Dollar. Zwar nahm die Höhe der Schecks mit der Zeit ab. Zum einen gab es allerdings immer wieder Ausreißer, wie etwa zum 20-jährigen Jubiläum, zu dem der Film nochmals im Kino gezeigt wurde. Zum anderen hält der Geldsegen bis heute an. Zwar belaufen sich die Beträge auf jährlich „nur“ noch 100 bis 250 US-Dollar. Aber für einen Film, der bereits 28 Jahre alt ist und in dem man nur einen einzigen Satz sagt, ist so über die Jahre doch einiges an Geld zusammengekommen.