Starbucks-Kunden müssen aufpassen: Bestimmte Namen sind auf Bechern verboten

Starbucks ist bekannt dafür, die Namen seiner Kunden bei der Bestellung auf die Becher zu schreiben. In Südkorea gibt es dabei jetzt allerdings eine drastische Einschränkung.
23.05.2025, 16:04 Uhr
Starbucks-Kunden müssen aufpassen: Bestimmte Namen sind auf Bechern verboten
IMAGO / Future Image
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Starbucks-Becher sind fast schon legendär. Dafür haben etwa auch bekannte Filme und Serien wie „Fight Club“ oder „Game of Thrones“ gesorgt. In ersterem ist in nahezu jeder Szene ein Becher der berühmten Kette versteckt. In der bekannten Serie sorgte hingegen das „Starbucks Gate“ für Aufsehen, als ein Becher im Hintergrund zu sehen war – nicht ganz passend zum mittelalterlichen Fantasy-Setting der Serie. Jetzt wird Starbucks – genauer gesagt seine Becher – zum Politikum.

Die politische Lage in Südkorea ist spätestens seit dem Putschversuch des ehemaligen Präsidenten Yoon Suk Yeol angespannt. Vor allem in Großstädten ist Stimmung offenbar aufgeheizt, was einige Unternehmen vor Ort vor Herausforderungen stellt, zumal die Wahlen unmittelbar bevorstehen. Starbucks hat sich deshalb zu einem ungewöhnlichen Schritt entschieden und verboten, bestimmte Namen auf seine bekannten Kaffeebecher zu schreiben. Das berichtet unter anderem die BBC.

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Starbucks Kaffee Filiale in Madrid
IMAGO / Jan Huebner

Starbucks will mit Becher-Aktion „Neutralität wahren“

Dazu muss man wissen, dass das Schreiben von Kundennamen bei der Bestellung in der Kette Tradition haben – mindestens genauso wie die Schreibfehler, die dabei vorkommen. Bei dem Starbucks-Verbot geht es jetzt konkret um die Namen aller sechs Kandidaten, die bei der Präsidentschaftswahl antreten.

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Hintergrund ist der, dass manche Kunden die Starbucks-Tradition für politische Parolen ausgenutzt haben sollen. So kam es etwa vor, dass bei Bestellungen über die App in das Namensfeld etwa „Verhaftet Yoon Suk Yeol“ oder „Lee Jae-Myung [Oppositionsführer, Anm. d. Red.] ist ein Spion“ eingetragen wurden. Bei der Herausgabe der Bestellungen blieb den Starbucks-Mitarbeitern dann teilweise nichts anderes übrig, als das Eingegebene laut vorzulesen. Ob das Namensverbot nach der Wahl wieder aufgehoben wird, ist nicht bekannt.

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Mit der Maßnahme will das Unternehmen laut eigener Aussage seine politische Neutralität bewahren. Damit ist die Kette im Übrigen nicht allein. Auch Naver, die wichtigste Suchmaschine in Südkorea, hat sowohl die Autovervollständigung als auch entsprechende Suchvorschläge zu den Kandidaten deaktiviert