Ihn gibt es bereits seit dem Jahr 2011. Er war als Nachfolger des beliebten VW-Kleinwagens Fox vorgesehen und ab 2013 gab es ihn bereits als Elektrofahrzeug. Die Rede ist vom VW up! Der Wolfsburger Konzern wird dem Modell allerdings zum Ende Oktober 2023 den „Stecker ziehen“. Er soll komplett aus dem Programm genommen werden. „Die Produktion des Up und des E-Up im Volkswagen-Werk Bratislava läuft im vierten Quartal aus“, so ein VW-Unternehmenssprecher.
Eine individuelle Konfiguration des Fahrzeugs wäre nicht mehr möglich. Einige Händler hätten noch Bestände von bereits produzierten Modellen, aber die Bestellbücher seien nun geschlossen. Im slowakischen VW-Werk laufen die letzten Modelle gerade vom Band. Hier wurden im vergangenen Jahr noch 33.000 Up und E-Up’s produziert. Im Jahr zuvor waren es noch rund 75.000. Der „e-Up!“ war in der batteriebetriebenen Variante teilweise so beliebt, dass die Bestellungen oftmals gestoppt werden mussten.
Das Ende für den VW Up naht
Der Grund, weshalb Volkswagen das beliebte Modell vom Markt nimmt, liegt in den neuen Regeln für Cybersicherheit für Neuwagen ab Mitte 2024 begründet. Die Anpassung der mittlerweile zwölf Jahre alten Modellplattform wäre nicht ohne weiteres möglich gewesen. Markenchef Thomas Schäfer meinte zu den Maßnahmen: „Wir müssten da sonst noch einmal eine komplett neue Elektronik-Architektur integrieren. Das wäre schlichtweg zu teuer“.
Damit gemeint ist die starke Digitalisierung moderner Fahrzeuge und die damit verbundene Gefahr, Cyber-Attacken ausgesetzt zu sein. Die Industrie hat sich daher entschlossen, mit einer einheitlichen Sicherheitsinfrastruktur auf die neue Bedrohung zu antworten. In einige Modelle ist so etwas aus Kostengründen einfach nicht mehr implementierbar.
Der Up war vor allem für die urbane Mobilität interessant, da er zwar kompakt gebaut ist, aber dennoch durch seine unterschiedlichen Antriebskonzepte viele Bedürfnisse abdecken konnte. Ihn gab es neben den Verbrenner- und Elektromodellen auch als Erdgas-angetriebene Variante und als GTi, der mit 115 PS für einen Kleinstwagen sehr stark motorisiert war. Einen Nachfolger für ihn soll es erst ab 2026 geben. Ziel dabei soll ein „Einstiegsstromer“ für rund 20.000 Euro sein, der unterhalb des angekündigten Modells „ID-2-All“ angesiedelt ist. Verbrennerantriebe, egal in welcher Form, sind dann nicht mehr vorgesehen. Eine konkrete Plattform des zukünftigen Modells ist aber noch nicht vorhanden. „Wir arbeiten daran, aber eine Lösung haben wir aktuell noch nicht,“ so Markenchef Schäfer zu den Plänen.