PayPal-Nutzer im Visier: Vorsicht vor fieser Betrugsmasche

Mit dem Zahlungsdienst PayPal kann man nicht nur in diversen Online-Shops bezahlen, sondern auch seinen Freunden einfach per App Geld schicken. Das nutzen Betrüger immer wieder aus.
26.06.2025, 12:24 Uhr
PayPal-Nutzer im Visier: Vorsicht vor fieser Betrugsmasche
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Immer mehr Menschen nutzen „Digital Payment“, also Online-Bezahldienste wie Klarna, Amazon Pay, Apple Pay und Co. Besonders hoch im Kurs steht dabei PayPal; 2024 nutzten in Deutschland fast 90 Prozent den Anbieter für ihre Online-Einkäufe. Beliebt ist dabei auch die Funktion, Geld unkompliziert an Freunde schicken zu können, weil die App unter anderem an die E-Mail-Adresse gekoppelt ist – man benötigt also für eine Geldsendung nicht die Bankdaten einer Person.

Dass man ab und zu Zahlungen bei PayPal erhält, ist für viele dementsprechend nicht mehr ungewöhnlich. Wer allerdings Geld von Unbekannten auf diese Weise bekommt, sollte vorsichtig sein, dahinter könnte ein Betrugsversuch stecken. Dazu kommen oft Nachrichten wie „Sorry, habe die falsche Mail-Adresse genommen – kannst du mir das Geld bitte einfach über 'Freunde und Familie' zurückschicken?“ Darauf sollte man keinesfalls eingehen, sonst kassieren die Betrüger am Ende doppelt.

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PayPal-Betrug Symbolbild: Vermummte Gestalt mit Smartphone
iStock / JuYochi

Betrüger setzen auf Hilfsbereitschaft von PayPal-Nutzern

Bei PayPal kann man beim Senden einer Zahlung auswählen, ob man sie an „Freunde und Familie“ oder als „Waren und Dienstleistungen“ schickt. Zwischen diesen beiden Optionen gibt es einen wichtigen Unterschied. Wer privat Geld über den Anbieter schickt, beispielsweise um eine Restaurant-Rechnung zu teilen oder für ein Geburtstagsgeschenk zusammenzulegen, kann das tun, ohne eine Gebühr zu bezahlen. Allerdings besteht dann auch kein Käuferschutz auf solche Zahlungen, was bei Waren und Dienstleistungen wiederum der Fall ist. Dafür muss der Verkäufer eine Transaktionsgebühr an PayPal zahlen.

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Wer genau hinschaut, entdeckt, dass die erhaltene Zahlung ursprünglich mit dem Verweis „Waren und Dienstleistungen“ geschickt wurde. Das bedeutet, dass sich die Betrüger aufgrund des Käuferschutzes das Geld einfach zurückholen können. Genau das passiert dann auch und wer zusätzlich den Betrag über „Freunde und Familie“ überwiesen hat, zahlt am Ende doppelt. Wer eine entsprechende Zahlung erhalten hat, sollte also immer den offiziellen Weg gehen und die Funktion „Rückzahlung senden“ nutzen, anstatt das Geld wie gefordert privat und unversichert zurückzusenden. Behalten darf man das Geld im Übrigen nicht.

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