Mieser Paypal-Betrug: Kunden können sich kaum schützen

Für Kunden könnte es zu Zeiten des Black Fridays und der Weihnachtseinkäufe keine schlechtere Nachricht geben. Tatsächlich gibt es zurzeit einen miesen Paypal-Betrug, vor den sich Kunden praktisch nicht schützen können.

29.11.2024, 12:54 Uhr
Mieser Paypal-Betrug: Kunden können sich kaum schützen
Shutterstock/Nuttapong punna
Anzeige

Immer wieder versuchen Cyberkriminelle, Sicherheitslücken in beliebten Zahlungssystemen wie Paypal auszunutzen oder Daten von Kunden über Phishing-Mails zu sammeln. Jetzt konnten sich Kriminelle eine besondere Funktion des Zahlungsdienstleisters zunutze machen, die fatale Folgen für Kunden nach sich zieht.

Die Rede ist von einer Funktion, die Usern eigentlich erlauben soll, auch ohne ein Paypal-Konto online zu shoppen. Für Gäste bucht der Zahlungsservice das Geld vom Girokonto ab. Die Funktion kann bis zu dreimal durch Kunden genutzt werden oder bis ein Gesamtbetrag von 1.500 Euro erreicht wird. Eigentlich dient sie dazu, Kunden für das Unternehmen zu gewinnen. Der Missbrauch ist jedoch vorprogrammiert.

Anzeige
Mieser Paypal-Betrug zu Black Friday gestartet
Shutterstock/Fr_image

Mieser Paypal-Betrug: Verbraucherschützer warnen am Black Friday

Gerade um den Black Friday mehren sich die Meldungen über betrügerische Machenschaften. Ausgerechnet Paypal-Kunden sind derzeit besonders im Fokus der Kriminellen gelandet. Der Gastkonto-Betrug nimmt laut Verbraucherzentrale dabei zu. Das Perfide an der Masche: Es ist kaum möglich, sich davor zu schützen.

Anzeige

Kriminelle kaufen Waren über Paypal-Gastkonten, geben dabei aber die Zahlungsdaten fremder Konten an. Bereits wenige Daten genügen, um Paypal als Gast zu nutzen. Eine richtige Identitätsprüfung findet keine statt, weshalb es Cyberkriminellen leicht fällt, sich als Kunden auszugeben. Sobald jemand eine E-Mail-Adresse sowie eine IBAN eingibt, kann über das Gastkonto Ware bestellt werden. Einige Verbraucher wurden bereits wiederholt Opfer dieser Masche.

Anzeige

Paypal rät Betroffenen, direkt Kontakt zur eigenen Bank aufzunehmen. Sie sollen dabei angeben, dass jemand ohne ihre Zustimmung die Gelder vom Konto abgebucht hat und um Rückbuchung der Lastschrift bitten. Wer sich danach mit Inkassoforderungen im Briefkasten konfrontiert sieht, sollte die Schreiben nicht ignorieren, sondern unbedingt widersprechen. Denn wenn Kunden eine Rückbuchung veranlassen, ergeben sich daraus auch Schwierigkeiten für die Händler: Sie stehen ohne Ware und Geld dar. Denn die Betrüger sind mit der Bestellung längst über alle Berge.