Im Schlaf einen Orgasmus zu bekommen – das ist mit Sicherheit für sowohl Frauen als auch Männer ein Garant für eine besonders gute Nachtruhe. Natürlich kommt so etwas nur vor, mit den damit verbundenen Fantasien oder erotischen Träumen, die sich ohne persönliches Zutun ihren Weg ins Traumbewusstsein bahnen und dann für einen Orgasmus sorgen können. Der entsteht, anders als der beim Sex-Akt, nicht durch die Stimulierung von Klitoris oder Penis, sondern rein aus den Gedanken heraus. Dieses Phänomen kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten.
In wissenschaftlichen Studien wurde beobachtet, dass während der REM-Schlafphase, also der „Rapid Eye-Movement“-Phase, diese Träume am intensivsten sind und das Gehirn während eines erotischen Traums ähnlich aktiv ist, wie in der normalen Wachphase während einer sexuellen Aktivität. Bei Männern, die ebenso wie Frauen nach dem Aufwachen nichts mehr von einem Orgasmus wissen, ist die Ejakulation sichtbar, während bei der Frau entsprechende vaginale Feuchtigkeit, eine erhöhte Pulsfrequenz oder einfach das Gefühl von sexueller Befriedigung ein Indikator für einen nächtlichen Orgasmus sein kann. Viele können sich dann kurz nach dem Aufstehen noch an ihren erotischen Traum erinnern, der zum Orgasmus geführt hatte.
So entsteht der Orgasmus während man schläft
Als grundsätzliche Ursachen kommen einige Faktoren in Frage:
- Erotische Träume
Sie stellen die Hauptursache für die nächtlichen Orgasmen dar und können Wünsche und Sehnsüchte aus dem Unterbewusstsein als erotischen Traum ins träumerische Bewusstsein rufen. Quasi ein Eigenleben des Gehirns, das dann die Regie übernimmt und einen Orgasmus erzeugen kann.
- Hormone
Der Einfluss der Hormone während eines Menstruationszyklus, in der Schwangerschaft oder der Menopause können zum Orgasmus der Frau führen. Immerhin ist der hormonelle Austausch im Gehirn sowieso die Basis für jeden Orgasmusses.
- Physische Stimuli
Bettdecken, Kissen oder verschiedene Berührungen massieren die empfindlichen Bereiche bei Männern und Frauen unbewusst und lassen eine Erregung entstehen – und möglicherweise einen Orgasmus.
- Medikamente
Auch der pharmakologische Effekt hat Einfluss auf ungewollte hormonelle Vorgänge im Gehirn. Sie können das Nervensystem beeinflussen und unter Umständen einen Orgasmus entstehen lassen.
- Entspannung
Tiefe, meditative Entspannung oder extreme Ermüdungen können das Erleben von Träumen stärker wirken lassen und so zu körperlichen Reaktionen führen.
Als Entwarnung steht fest, das nächtliche Orgasmen weder ein Grund zur Sorge noch ein Zeichen für ungesunde Vorgänge im Körper sind. Es ist, gerade bei jüngeren Menschen sogar vollkommen normal. Mit etwas Training kann man sogar solche Träume fördern und die Chance auf einen Orgasmus erhöhen.
Der Orgasmus im Schlaf lässt sich sogar beeinflussen
Zunächst ist eine möglichst stressfreie Ausgangslage nötig. Durch Meditation, Atemübungen und Yoga können positive Gedanken ins Bewusstsein fließen. Auch sexuelle Aktionen vor dem Schlafengehen, wie Masturbation, stimulieren den Geist weiter. Dasselbe gilt für erotische Gedanken vor dem Schlafengehen. Solches Nachdenken bahnt sich dann eher den Weg in den Traum.
Zusätzlich ist die Schlafqualität sehr wichtig. Wer die REM-Schlafphase erhöht, durch eine ruhige stressfreie Umgebung, einem bequemen Bett und einem ausgeglichenen Schlafrhythmus, fördert die Chance auf einen Orgasmus durch heiße Träume. Schlussendlich ist auch die Ernährung wichtig. Schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen sind generell ungesund, ebenso wie Koffein, das den Schlaf ungünstig beeinflusst.
Wer die nächtlichen Orgasmen jedoch verhindern will, vermeidet erotische Stimulationen, hat möglichst tagsüber Orgasmen während des bewussten Sex-Aktes, kühlt den Intimbereich vor dem Schlafengehen mit einer Dusche ab und sucht eine möglichst seitliche Schlafposition beziehungsweise die Embryonalhaltung. So werden die geringsten Stimuli der Geschlechtsorgane garantiert.