In den vergangenen Monaten hat die Inflation für hohe Preise im Supermarkt gesorgt. Ob Mehl, Öl oder Wurstwaren; überall wurden einige Prozente draufgeschlagen. Zudem hat der Krieg in der Ukraine für Rohstoffmängel gesorgt. All das führt dazu, dass der Verbraucher tiefer in die Tasche greifen muss.
Nun soll ein neues Gesetz Getränke sogar noch teurer werden lassen. Ab Dezember wird die Bundesregierung nämlich die Mautgebühren deutlich anheben. Das wird Auswirkungen auf sämtliche Lieferketten haben. Da Getränke sowohl ein hohes Gewicht als auch ein großes Ladevolumen haben, sind sie besonders stark betroffen.
Maut wird ab Dezember erhöht
Es ist mit einer Preissteigerung von bis zu 50 Cent für einen Kasten Wasser oder einen Kasten Bier zu rechen. „Bei Brauereien mit eigenem Fuhrpark werden die Kosten unmittelbar durchschlagen, bei Brauereien, die über den Getränkefachgroßhandel ausliefern, mit Verspätung“, erklärte Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bunds. Ab Dezember gibt es eine 80-prozentige Steigerung der Straßengebühren für Diesel-Lkw im Schwerlastbereich. Im Juli 2024 werden zudem kleinere Nutzfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht Maut zahlen müssen.
„Die Mautkosten machen nur einen geringen Anteil der Transportkosten und somit einen noch geringeren Teil der Gesamtkosten (Endprodukt) aus (ca. 0,1 Prozentpunkte)“, erklärte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, während Sprecher der Branche mit Empörung reagierten. In den aktuell schweren Zeiten kann das insbesondere für kleinere Unternehmen zum Problem werden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing betonte indessen, dass man somit einen „starken Anreiz für die Branche“ schaffen wolle, auf klimafreundliche Fahrzeuge umzusteigen, die bis Ende 2025 von der Maut befreit werden sollen.