Vieles, was in den Weiten des Weltraums geschieht, gibt der Wissenschaft noch heute Rätsel auf. Zwar konnte die Forschung in den vergangenen Jahrzehnten wichtige Fortschritte erzielen, wie ein Phänomen nachzuweisen, das Albert Einstein schon vor hunderten Jahren vorhersagte. Dennoch bleiben einige Faktoren ungeklärt, lassen nur indirekte Schlüsse auf weitere Bestandteile des Universums zu. Die NASA vermutet eine solche Variation an interstellaren Objekten.
Ausschlaggebend für diese Annahme ist Oumuamua, ein Objekt, das die NASA vor ein Rätsel stellte. Es konnte sich bei Oumuamua nicht um einen typischen Kometen unseres Sonnensystems handeln. Denn mit rund 87 km/s ist seine Geschwindigkeit dafür viel zu hoch. Zudem erwies sich seine Laufbahn nicht als eine geschlossene Ellipse, wie man es von Kometen kennt. All das deutete darauf hin, dass Oumuamua aus anderen Teilen des Universums stammte.
Oumuamua stellt NASA vor weitere Rätsel
Ebenso auffällig an dem fremden Objekt war die Beschleunigung, die es auf seinem Weg durch unser Sonnensystem erfuhr. Dabei gab es keinerlei Hinweise auf einen sichtbaren Antrieb. Manche mutmaßten sogar, es könnte sich um eine Art außerirdische Raumsonde handeln, diese Annahme konnte jedoch bis heute nicht bestätigt werden. Vielmehr könnten sogenannte dunkle Kometen für die Abweichungen verantwortlich sein.
Dunkle Kometen könnten eine Erklärung für diese interstellaren Objekte sein
Einen ersten Hinweis auf dunkle Kometen erhielt die Nase bereits in einer Studie im März 2016. Auch dort gab es eine Abweichung von der üblichen Beschleunigung von Asteroiden, die die Forscher nicht erklären konnten. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass es eine weitere Gattung besonderer Himmelskörper geben könnte, die dunkle Kometen genannt werden. Sie sollen Merkmale von Asteroiden als auch Kometen in sich vereinen. Was sie von typischen Kometen unterscheidet, ist, dass es keine sichtbare Abgasung oder Verdampfung von Stoffen wie Wasser gibt.
Man vermutet, dass sie klein ausfallen, häufig nur wenige Kilometer groß. Durch ihre schnelle Rotation brechen sie nicht auseinander. Doch dank ihrer dunklen Oberfläche und der damit verbundenen Schwierigkeit, sie zu beobachten, können sie von Astronomen nur schwer analysiert werden. Womöglich könnte es sogar mehrere Arten dieser dunklen Kometen geben, wie die NASA vermutet. Mittlerweile konnten neben Oumuamua sechs weitere Objekte gefunden werden, die ähnliche Eigenschaften aufwiesen. Weitere Forschungsergebnisse werden nötig sein, um diese Formen von interstellaren Objekten zukünftig genauer zu kategorisieren.