Die „Letzte Generation“ stieß in Deutschland in den vergangenen Monaten auf reichlich Gegenwind. Hier gibt es nicht nur Befürworter, die das Klima retten wollen. Für zahlreiche Aktionen folgte reichlich Ärger, der von einer Anzeige bis hin zu saftigen Geldstrafen reichte.
Bei der „Letzten Generation“ gibt es sogar die Möglichkeit, sich in Voll- oder Teilzeit anstellen zu lassen. Allerdings bisher nur über die „Gemeinnützige Bildungsarbeit zur Unterstützung von Letzte Generation“ als Mitgliedsorganisation des Wandelbündnisses in Berlin. „Wir wollen keinen Luxus bezahlen. Wir leben von Spenden. Bitte sei dir dessen bewusst und gehe entsprechend mit dem Geld um“, heißt es in einem Statement. „Generell gilt: Wir bezahlen kein Geld für Arbeit, die Straftaten beinhaltet oder Selbigen zuarbeitet.“
Klima-Aktivisten erhalten bis zu 1.300 Euro pro Monat
Kommt es also zu Klebe-Aktionen, auf die ein Bußgeld folgt, müssen die Verantwortlichen die Geldstrafen fast immer selbst begleichen. Bezahlen kann die „Letzte Generation“ die Aktivisten durch Spenden, die insbesondere von der US-Organisation „Climate Emergency Fund“ stammen. Doch wie viel verdient man eigentlich als professioneller Klima-Aktivist?
Den rechtlichen Rahmen für diese Tätigkeit bietet die besagte gemeinnützige Organisation „Wandelbündnis“ in Berlin. Somit ist es möglich, einen Arbeitsvertrag auszustellen. Vergütet werden die Aktivisten aber nicht für Protestaktionen auf der Straße, sondern für Bildungsarbeit wie Klima-Vorträge und Workshops. Die Aktivisten können so rund 1.300 Euro monatlich verdienen. Auch eine Tätigkeit auf Minijob-Basis ist möglich. Einer der Aktivisten berichtete zu Anfang des Jahres, dass er 950 Euro netto erhält. „Das ist meine Berufung“, erklärte er und sagte, es störe ihn nicht, dass er mit einem so niedrigen Gehalt als armutsgefährdet gilt.
"Letzte Generation" soll zur Firma mit 90 Stellen werden
In den vergangenen Monaten sollen nur rund 30 Personen über die Organisation "Wandelbündnis" angestellt gewesen sein. Das wird sich im kommenden Jahr aber ändern. Geplant sei ein offizielles Unternehmen der "Letzten Generation" mit 90 Stellen. Ab Januar soll es auch Ehrenamtspauschalen von bis zu 250 Euro monatlich und Übungsleiterpauschalen von bis zu 400 Euro monatlich geben. Im März sollen dann erstmals die neuen Festanstellungen bei der "Letzten Generation" selbst folgen.