Bei Krankmeldungen scheiden sich bekanntlich die Geister. Während einige Generationen an Arbeitnehmern sich scheinbar in jeder Verfassung zur Arbeit bemühen, scheinen andere bei den kleinsten Einschränkungen bereits zu Hause zu bleiben. Eine Studie von Frost und Sullivan liefert nun einen klaren Einblick darin, wie sich unterschiedliche Generationen im Job krankmelden.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Arbeitnehmende der Generation Z sich fast doppelt so häufig im Job krankmelden wie ihre älteren Kollegen aus der Babyboomer-Generation. Während die jungen Arbeitnehmer durchschnittlich 14,3 Tage pro Jahr durch Krankheit fehlen, sind Babyboomer lediglich 8,9 Tage abwesend. Doch was verursacht diese große Lücke in den Krankmeldungen?
Krankmelden im Job: Das steckt hinter dem Generationsunterschied
Graham Wynn, Gründer von Superior People Recruitment, glaubt die Antwort auf diese Frage zu kennen. Wie er in einem Interview mit Yahoo Finance erklärt, ist für das häufige Krankmelden im Job ein „Gefühl der Berechtigung“ verantwortlich, das bei der Gen Z besonders stark vertreten ist. Ältere Generationen hingegen nähmen tatsächlich nur Krankheitstage in Anspruch, wenn sie wirklich krank wären, obwohl ein grundsätzlicher Anspruch darauf bestünde. Jüngere Arbeitnehmer fordern ihre Rechte heutzutage deutlich stärker ein als ältere Generationen.
Ältere Arbeitnehmer, vorrangig aus der Babyboomer-Generation sowie der Generation X, zeichnen sich durch eine andere Arbeitsmoral aus. Sie tauchen auch krank auf der Arbeit auf, da sowohl Produktivität als auch Pflichtbewusstsein für sie im Fokus stehen. Sie verspürten zudem eine größere Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber, die sie beim Krankmelden hemme. Die Gen Z hingegen hat gelernt, ihren Fokus wesentlich stärker auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und die eigene, mentale Gesundheit zu legen. Daher können sie ihre Bedürfnisse klarer kommunizieren, weshalb sie häufiger Krankheitstage nutzen, um sich mental zu erholen.