Japan: Gefährliche Streptokokken-Infektion breitet sich aus

In Japan breitet sich momentan eine gefährliche Form der Streptokokken-Infektion aus. Mediziner sind alarmiert und versuchen den Grund herauszufinden.

19.03.2024, 14:50 Uhr
Japan: Gefährliche Streptokokken-Infektion breitet sich aus
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In Japan breitet sich momentan eine seltene, aber sehr gefährliche Erkrankung aus. Das sogenannte Streptokokken-induzierte toxische Schock-Syndrom wird von hochansteckenden Stämmen der A-Streptokokken ausgelöst. Im Jahr 2023 erkrankten rund 941 Personen an dem STSS. Allerdings legt das Infektionsgeschehen an Tempo zu.

Kürzlich wurde bekannt, dass allein in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 378 Fälle gemeldet wurden. Das bestätigte die japanische Gesundheitsbehörde NIID gegenüber der Presse. In 45 der 47 Amtsbezirken des Landes wurden mittlerweile Infektionsfälle registriert. Es handelt sich um eine Erkrankung, die nicht selten sogar tödlich endet. Laut Robert-Koch-Institut liegt die Sterblichkeitsrate des STSS bei rund 30 Prozent.

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Todesfälle durch gefährliche Streptokokken-Infektion in Japan

Durch Schock und Multiorganversagen wird eine Letalitätsrate von rund 30% bewirkt. Wegen des raschen und potenziell tödlichen Verlaufes ist es bei einem sich entwickelnden STSS besonders wichtig, frühzeitig die Diagnose zu stellen, um eine effektive intensivmedizinische Behandlung durchführen zu können“, heißt es in einer offiziellen Erklärung des RKI. Genau aus diesem Grund sind Mediziner wegen der Ausbreitung in Japan auch so besorgt. Zwar ist die Infektion für ältere Menschen allgemein bedrohlicher, Im Rahmen des aktuellen Ausbruchs starben allerdings auch vermehrt junge Menschen.

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Von 65 Patienten unter 50 Jahren haben 21 die Erkrankung nicht überlebt. In leichten Fällen sorgt die seltene Erkrankung für erkältungsähnliche Symptome. Schlimmstenfalls entwickeln sich daraufhin eine Mandelentzündung, eine Lungenentzündung, eine Hirnhautentzündung sowie ein Organversagen und eine Nekrose. Infizieren kann man sich durch Tröpfchen oder auch durch direkten Hautkontakt. Glücklicherweise stehen Antibiotika zur Verfügung, um die Infektion zu behandeln. Die Mediziner vor Ort versuchen nun die Ursache für den Raschen Anstieg des STSS herauszufinden. 

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